Die Langenbacher Kläranlage muss dringend saniert werden. Die Gemeinde hat die Pläne bereits auf den Weg gebracht. Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) München hat die Planungen als "grundsätzlich genehmigungsfähig" bezeichnet. Allerdings hat die Sache einen Haken: Das Nachklärbecken ist nur in einer Mindestgröße geplant, und nachdem sich in Umweltfragen ständig was ändert, regt die Behörde an, das Becken größer zu planen. Der Gemeinderat segnete die Mehrkosten von 10 000 Euro einstimmig ab.
Schwerwiegender allerdings sind die Feststellungen des Wasserwirtschaftsamtes zur Situation der Mischwasserbehandlung. Diese war in früheren Jahren gängige Praxis. Heute muss Oberflächen- und Schmutzwasser streng getrennt werden, und nur das Schmutzwasser darf noch in die Kläranlagen geleitet werden. Langenbach müsste deshalb seine Außengebiete auf der Stelle von der Mischwasserkanalisation abkoppeln oder aber eines seiner drei Regenüberlaufbecken, das RÜB 3, im Zusammenhang mit der Erschließung von Baugebieten weiter betreiben. Die sofortige Abkoppelung würde einen immensen Investitionsaufwand bedeuten, die Aufwendungen für den Betrieb des RÜB 3 wären erheblich geringer.
Allerdings fehlt es dazu an den nötigen Messeinrichtungen. Sie könnten durch die Gemeinde separat beschafft werden, wirtschaftlicher wäre aber, die Dienste des Ingenieurbüros BBI in Anspruch zu nehmen. BBI macht ohnehin die gesamten Kläranlagenplanungen in Langenbach. Rund 40 000 Euro wird die Vergabe an BBI kosten, der Gemeinderat beschloss sie einstimmig. Keine positiven Auswirkungen auf den Vorfluter Langenbach wird die Vergrößerung des Nachklärbeckens bringen, wie sich Andreas Apold (FWL) erhofft hatte. Das Rinnsal Langenbach ist bisher Vorfluter und leitet das geklärte Abwasser in die Amper. Um die Wasserqualität zu erhöhen, muss die Gemeinde einen neuen und eigenen Rohrkanal zur Amper verlegen.