Langenbach:Anlass zum Dankesagen

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Florian Herrmann beim "Spätherbstfest" der Langenbacher CSU

Eigentlich hätte es das Sommerfest der Langenbacher CSU werden sollen, mit Verspätung wurde nun ein "Spätherbstfest" daraus, wie die Ortsvorsitzende Christine Stein im Jägerstüberl beim Alten Wirt kürzlich gut gelaunt feststellte. Und im Grunde war auch schon Bescherung. Denn wie es der Zufall will: Kreisvorsitzender Florian Herrmann hatte vor Jahren zwei Schaukästen auf Vorrat beschafft und konnte nun einen davon der Ortsvorsitzenden anbieten, nachdem sie über den Zustand des alten Kastens geklagt hatte.

Es blieb die einzige Klage des Abends, denn im Mittelpunkt standen Ehrungen langjähriger Mitglieder. Alfons Fischer gehört zu den ganz lang gedienten, er ist seit 30 Jahren dabei. Marei Hensel, die 25 Jahre aktiv ist, hatte sich zu ihrer Ehrung den Kreisvorsitzenden gewünscht, und Bernhard Holfelner steht mit zehn Jahren Mitgliedschaft noch am Beginn einer langen Verbundenheit, wie sie ihm Herrmann wünschte. Die Einladung zu dem Abend, der zuvorderst ein Anlass zum Danksagen sein sollte, hatte Christine Stein "großzügig formuliert", wie sie sagte: Mitglieder und Freunde sollten kommen. Und so war auch Bürgermeisterin Susanne Hoyer zu begrüßen, nicht CSU-Mitglied, aber ihr in guter Zusammenarbeit verbunden - und sie habe "stets ein offenes Ohr" für alle, wie sie sagte.

Florian Herrmann wollte "keine große Grundsatzrede halten", aber doch Grundsätzliches zur politischen Lage vorbringen. Das Gefühl großer Unsicherheit in der Bevölkerung sei eigentlich unberechtigt, gerade Bayern gehe es sehr gut. Digitalisierung und Globalisierung, demografische Entwicklung und Sorge um die Rente seien aber verständliche Sorgen. "Es ist ein unheimlicher Wandel im Gange, sagte er. Die Antwort darauf sei aber nicht die ständige Beschreibung der Probleme, sondern konkrete Aussagen, wie der Wandel angegangen werden müsse.

Im neuen Grundsatzprogramm der CSU "Ordnung" werde dies getan. Realismus sei gefragt, nicht Verschweigen und Schönreden. Der Grünen-Bundesparteitag habe deutlich gemacht, wo die Unterschiede lägen. De facto gebe es bereits jetzt im Bundestag eine linke Mehrheit, die auch die Regierungsübernahme anstrebe. "Unser Anspruch war und ist, das gesamte konservative Spektrum zu vertreten", so Herrmann. Die Lehre aus der US-Wahl, trotz unterschiedlicher Wahlsysteme, müsse sein, so nah wie möglich bei den Menschen zu sein und das Auseinanderbrechen der Gesellschaft zu vermeiden.

© SZ vom 21.11.2016 / JE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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