Landkreis:Hauptsache wild

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Wild statt gleichförmig: Bei der Bepflanzung dieser Verkehrsinsel im Erdinger Gewerbegebiet West sind die Gärtner der Stadt einem Trend gefolgt. (Foto: Renate schmidt)

Verkehrsinseln bekommen wieder eine natürliche Bepflanzung

Von Marlene Kagerbauer, Landkreis

Jetzt im Frühling blühen die Pflanzen wieder in den Gärten - aber nicht nur da: Auch das so genannte Straßenbegleitgrün, auf Verkehrsinseln zum Beispiel, wird von den Kommunen bepflanzt und soll einen schönen Akzent im Stadtraum bieten. Und ein Trend, der schon in den vergangenen Jahren die Bepflanzung bestimmt hat, setzt sich auch heuer durch: Hauptsache natürlich.

In Erding zum Beispiel: Wie Heinrich Schraufstetter, Bauhofleiter der Stadt mitteilt, wurden die meisten Verkehrsinseln schon im vergangenen Jahr mit Saatmischungen aus Naturgräsern und verschiedenen Sorten von Wildblumen bepflanzt. Diese treiben jetzt aus, die Grünflächen müssen so vorerst nicht erneuert werden. "Die Anpflanzungen sind mit wenig Aufwand verbunden, da sie nur alle zwei bis drei Monate gemäht werden", sagt Schraufstetter. Angepasst an Untergrund, Umgebung und Sonnen- beziehungsweise Schattenlage blühen hier das Jahr über Frühblüher wie Hungerblümchen, Sommerblumen oder Klatschmohn und immergrüne Sträucher und erwecken so den Eindruck einer natürlichen Blumenwiese. Auch in anderen Gemeinden im Landkreis geht man diesen praktischen Weg: In Moosinning sind auf den Verkehrsinseln hauptsächlich Salbei und ähnliche Wildkräuter sowie einige Blumensorten wie beispielsweise Tulpen zu finden, sagt Paula Deutscher vom dortigen Gartenbauverein. Dieser übernimmt die gesamte Bepflanzung der öffentlichen Grünflächen in Moosinning. In Wartenberg wurde mittlerweile festgelegt, wie der momentan noch kahle Kreisverkehr gestaltet wird. "Der Gemeinderat hat beschlossen, Wildblumen anzusäen", sagt Bürgermeister Manfred Ranft. Auch Taufkirchen kommt nicht am natürlichen Trend vorbei: Dort heißt es, dass neben vielen Wildblumen noch ungefähr 250 Rosen gepflanzt wurden. Und auch in Dorfen und im restlichen Landkreis fällt die Wahl bei der Gestaltung der Verkehrsinseln immer wieder an Kreisverkehren auf natürliche Wiesenblumen - weil sie so schön und so praktisch sind.

© SZ vom 22.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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