Jetzt red i:Kritische Fragen an Ilse Aigner

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Das Bayerische Fernsehen kommt mit einer Live-Sendung zum Thema Immobilienpreise nach Dorfen

Von Florian Tempel, Dorfen

Der Bayerische Rundfunk kommt mit seiner Bürgerbeteiligungssendung "Jetzt red i" am kommenden Mittwoch, 9. Mai, nach Dorfen. Die Moderatoren Tilmann Schöberl und Vera Cornette diskutieren in der zum Fernsehstudio umgeräumten ESC-Eishalle mit dem Publikum über das Thema Wohnen. Mit dabei sind dann auch die bayerische Wohnungsbauministerin Ilse Aigner (CSU) und die Vorsitzenden der Bayern-SPD, Natascha Kohnen.

Aus Münchner und Erdinger Sicht sind die Miet- und Kaufpreise von Immobilien in Dorfen noch faire Angebote - oder sogar Schnäppchen. Doch auch die Kleinstadt kurz vor der Grenze zu Niederbayern steckt mitten drin im Zuzugsdruck des gesamten Großraums. Die Preissteigerungen, die vom Epizentrum München ausgehen, haben die Peripherie nur etwas zeitversetzt, aber längst erreicht. Die Preise für Baugrundstücke haben sich in Dorfen in kürzester Zeit verdoppelt. Gut 55 Kilometer bis zur Landeshauptstadt sind keine allzu große Entfernung. Durch den Bau der Isentalautobahn, die in eineinhalb Jahren eröffnet werden soll, rückt Dorfen gefühlt viel näher an die Landeshauptstadt. Da sich herumgesprochen hat, dass man mit der Bahn schneller als mit dem Auto in München ist, ist die 15 000-Einwohner-Stadt schon lange kein Geheimtipp mehr.

Was hilft? Der Freistaat will eine staatliche Wohnungsbaugesellschaft mit dem heimeligen Namen "Bayernheim" gründen und bis 2025 ungefähr 10 000 Wohnungen erstellen. Ein "Kraftakt", wie sich Wohnungsbauministerin Aigner in der Ankündigung des BR zitieren lässt: "Letztendlich hilft nur eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern, Kommune und Privatleuten, um mehr Wohnraum zu schaffen." Als "Nullnummer" bezeichnet hingegen Oppositionsführerin Kohnen das angekündigte Programm. Ihre Forderung lautet, es müssen "in den nächsten fünf Jahren mindestens 25 000 bezahlbare Wohnungen" vom Staat gebaut werden. Bei "Jetzt red i" darf bekanntlich diskutiert werden.

In der Ankündigung zur Sendung hat der BR schon mal einige mögliche Fragestellungen vorformuliert: Welche Konzepte helfen gegen Wohnungsnot? Muss einfacher und kostengünstiger gebaut werden? Können Wohnungen schneller genehmigt werden? Muss die Grunderwerbssteuer gesenkt werden? Warum funktioniert die Mietpreisbremse nicht? Wie kann man Anreize schaffen für den privaten Wohnungsbau?

Wer an der Sendung teilnehmen möchte, kann sich beim BR kostenlose Karten reservieren, entweder per E-Mail an jetztredi@br.de oder telefonisch unter der Nummer 089/5900 25299. Die Reservierung per Telefon ist von Montag bis Freitag von 9 bis 17 möglich. Der BR weist darauf hin, dass man sich auch online an der Diskussion beteiligen kann, indem man sich bei www.facebook.com/BR24 zu Wort meldet oder eine E-Mail an jetztredi@br.de schreibt.

© SZ vom 03.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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