Stadtentwicklung:"Nichts Spruchreifes"

Stadt Erding lässt sich bei Radverkehrskonzept Zeit

Von Mathias Weber, Erding

Im Stadtplanungsamt wird weiter an Verbesserung des Radverkehrs in Erding geplant - handfeste Resultate gibt es aber derzeit nicht. Aus dem Rathaus heißt es: "Nichts Spruchreifes" im Zusammenhang mit dem Erdinger Radverkehrskonzept gäbe es derzeit zu verkünden. In einem Interview mit der Erdinger SZ hatte der Erdinger Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Fahrradclubs (ADFC), Horst Weise, kürlich kritisiert, dass bisher nur ein kleiner Teil des vor einigen Jahren vom Stadtrat verabschiedeten Radverkehrskonzepts umgesetzt wurde - und man seitdem nichts mehr höre. Weise sagte aber auch, dass er mit Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) in einer Sache übereinstimmt: Beide haben das Gefühl, dass die Zahl von Fahrradunfällen in den vergangenen Monaten zugenommen habe. Allerdings: Die Unfallzahlen der Erdinger Polizei bestätigen das nicht. Dienststellenleiter Anton Altmann sagt, im ersten Halbjahr 2015 seien 42 Unfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, aufgenommen worden. Im Vorjahreszeitraum seien es aber 51 gewesen. Wobei aber nicht alle Unfälle auch gemeldet würden, "die Dunkelziffer ist hoch." Und, sagt Altmann, man müsse diese Zahl auch in Relation setzen: Insgesamt gab es nämlich im vergangenen Jahr ganze 2073 Verkehrsunfälle.

Altmann stimmt insofern mit Weise überein, als dass beide der Meinung sind, dass der Fahrradverkehr in Erding zugenommen hat - gerade auch jetzt im Sommer, wenn das Wetter gut ist. Unfallschwerpunkte kann Altmann hingegen nicht ausmachen, Weise hatte in diesem Zusammenhang vor allem die Haager Straße südlich der Altstadt genannt. Dort hatte sich kürzlich ein schwerer Unfall zwischen einem Fahrradfahrer und einem PKW ereignet.

© SZ vom 28.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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