Erding:Karrieresprung

Kreisrat Karl Heinz Jobst gewinnt Losentscheid und gehört bis November dem ÖDP-Bundesvorstand an. Dann findet der Bundesparteitag in Erding statt.

SZ

ErdingBei der Nachwahl zum Bundesvorstand der Umweltpartei ÖDP hat es beim Bundesparteitag in Hannoversch Münden eine kleine Überraschung gegeben: Nach kurioser Stimmengleichheit bei der Stichwahl fiel das Los auf den Erdinger Kreisrat Karl Heinz Jobst, der dem Bundesvorstand nun bis zur Neuwahl des gesamten Vorstands beim Bundesparteitag im November in Erding angehören wird.

Karl Heinz Jobst wechselte von den Freien Wählern zur ÖDP. Nun gehört er dort sogar vorübergehend dem Bundesvorstand an. (Foto: Peter Bauersachs)

Somit ist der Kreisverband Erding im Bezirksvorstand Oberbayern, im Landesvorstand Bayern und im Bundesvorstand vertreten. Beim Bundesparteitag hatte die ÖDP intensiv am Grundsatzprogramm gearbeitet. Es soll auf Ethik aufbauen und zu den drei gleichwertigen Zielen "wachstumsloser Wohlstand", "soziale Gerechtigkeit" und "Demokratie" für alle führen, das schreibt Jobst in einer Pressemitteilung.

Das Programm stelle "eine Vision vom universellen Zusammenleben" dar. Mittelpunkt des Parteitags zum 30-jährigen Bestehens der ÖDP bildeten Vortrag und Diskussion mit dem Wirtschaftswissenschaftler Professor Niko Paech, der die "Postwachstumsökonomie" als unausweichliche Wirtschaftsform der Zukunft sieht.

Als eine Postwachstumsökonomie bezeichnete Paech ein Wirtschaftssystem, das zur Versorgung des menschlichen Bedarfs nicht auf Wirtschaftswachstum angewiesen sei, sondern sich durch Wachstumsrücknahme auszeichne, teilt Jobst mit. Er grenze sich dadurch von Begriffen wie "nachhaltigem Wachstum ab. Auf den regionalen Handlungsspielraum heruntergebrochen hieße das: Subventionsabbau, Arbeitszeitumverteilung, Flächenverbrauchsmoratorium und Verkehrsrückbauprogramme.

© SZ vom 24.04.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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