Eitting:Neue Einsparpotenziale

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Abwasserzweckverband Erdinger Moos befasst sich mit Prüfung der Jahresrechnungen

Von Philipp Schmitt, Eitting

Der Verbandsausschuss des Abwasserzweckverbands Erdinger Moos (AZV) hat während der Sitzung am Mittwoch den Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands über die überörtliche Prüfung der AZV-Jahresrechnungen 2008 bis 2013 zur Kenntnis genommen. Weil die Prüfer in dem der Verwaltung im Oktober vorgelegten Bericht auf fünf Punkte wie zum Beispiel Einsparpotenziale bei Versicherungsleistungen der AZV-Fahrzeuge hingewiesen haben musste der Verband dazu Stellung nehmen: "Ich kann aber Entwarnung geben, es waren keine signifikanten Themen dabei", sagte der Verbandsvorsitzende und Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz (CSU). Gotz begrüßte die durch die überörtliche Prüfung gewonnenen nützlichen Hinweise, die zur Nutzung neuer Einsparpotenziale beitragen.

So wurden inzwischen auf Empfehlung der Prüfer die Versicherungsleistungen für den AZV-Fuhrpark neu ausgeschrieben - die bisherige Versicherungsgesellschaft erhielt zwar erneut den Zuschlag, allerdings spart der AZV für die nächsten fünf Jahre im Vergleich zu den früheren Konditionen jährlich 6800 Euro ein. Nach fünf Jahren sollen die Versicherungsleistungen für die AZV-Fahrzeuge dann erneut durch eine Ausschreibung dem Wettbewerb unterworfen werden, um möglichst optimale Tarife zu erzielen. Diese und die von Verwaltungsleiter Stefan Hellmann erläuterten weiteren Stellungnahmen des AZV zu den Hinweisen der Prüfer hat der Verbandsausschuss einstimmig so beschlossen.

Hellmann teilte mit, dass die im Bericht monierten Punkte inzwischen alle als erledigt angesehen und zu den Akten genommen werden können. Die Prüfer hatten ferner Nachforderungen von der Therme Erding wegen eines 2011 zeitweise defekten Zählers gefordert. Wegen des Defekts sei Abwasser ins Kanalnetz geflossen, ohne für den AZV erfasst worden zu sein. Zudem monierten die Prüfer des kommunalen Prüfungsverbands, dass 2012 der "Starkverschmutzer-Zuschlag" von einem Erdinger Fruchtsafthersteller nicht bezahlt worden sei und wegen des Umbaus der Messanlage dieser Firma 2012 keine Messungen vorgenommen werden konnten. Die Sachverhalte seien inzwischen vom AZV untersucht und im Dialog mit Vertretern der Therme und des Fruchtsaftproduzenten geklärt worden. In der Therme hatte im September 2011 ein defekter Zähler zu den monierten Problemen geführt, weil die vom Thermalbad eingeleiteten Abwassermengen zeitweise nicht registriert wurden. Die eingeleitete Abwassermenge während des Zählerdefekts sei basierend auf früheren Werten geschätzt worden. Fehlmessungen der Abwassermengen während einer längeren Zeit seien nach Angaben der Therme nicht erfolgt. Die ins Kanalnetz eingeleiteten Mengen seien im Verhältnis zu den Besucherzahlen plausibel gewesen. Daher sehe der AZV für eine Nacherhebung zu Lasten der There keinen Anlass. Ebenfalls ohne Nachforderung kommt der Fruchtsaftproduzent aus Erding davon, der 2012 keinen Starkverschmutzerzuschlag bezahlen musste. Die Messeinrichtung des Betriebs war in Absprache mit dem AZV zeitweise umgebaut worden, deswegen wurden 2012 keine Messungen vorgenommen. Wegen der hohen Investitionen in die neue Anlage sei mit dem AZV mündlich vereinbart worden, dass der Betrieb während der Umbauphase keine Proben abliefern und deshalb 2012 auch weniger bezahlen müsse. Insgesamt bescheinigten die Prüfer im Prüfbericht dem AZV für die Jahre 2008 bis 2013 geordnete Verhältnisse.

© SZ vom 19.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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