Dorfen:Stabil und solide

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Stadtwerke Dorfen melden Überschuss von einer Million Euro

Von Florian Tempel, Dorfen

Die Stadtwerke Dorfen haben mit einem Überschuss von fast einer Million Euro 2014 das zweitbeste Jahresergebnis ihrer 111-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. "Der Jahresabschluss strotzt vor Stabilität und Solidität", sagte Geschäftsführer Karl-Heinz Figl bei der Vorstellung der Zahlen im Stadtrat. Tatsächlich weisen die Bilanz und der Jahresbericht in allen Bereichen und Aspekten positive Entwicklungen auf. Neben einer Gewinnsteigerung im Vergleich zu 2013 haben die Stadtwerke auch ihr Eigenkapital um zehn Prozent erhöht und gleichzeitig die Verschuldung reduziert. All das sei "trotz Investitionen von 1,7 Millionen Euro" gelungen, betonte Figl.

Die Stadt Dorfen, die zu hundert Prozent Eigentümer der Stadtwerke ist, erhält vom Jahresüberschuss 423 000 Euro überwiesen, 576 000 Euro bleiben als Rücklage beim Unternehmen. Die Gewinnausschüttung an die Stadt berechnet sich als Dividende von sieben Prozent auf das Eigenkapital von 6,6 Millionen Euro. Beim Ausblick auf das laufende Jahr rechnet Figl mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 780 000 Euro. 2015 sind dabei mit 3,4 Millionen Euro doppelt so viel Investitionen wie im Vorjahr geplant. Die Stadtwerke haben ihre fünf Geschäftsfelder Strom, Wasser, Gas, Nahwärme und Elektroinstallationen in diesem Jahr noch um die Sparte Glasfaser erweitert. Das eigene Telekommunikationsnetz, das in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nachhaltig ausgebaut werden soll, wird am 1. Januar 2016 in Betrieb gehen. Die Preise für Strom, Wasser und Nahwärme bleiben auch im kommenden Jahr stabil, Gas wird um etwa drei Prozent billiger.

Die Stadtwerke Dorfen machen den Großteil ihres Gesamtumsatzes von 18 Millionen Euro mit Strom. Mehr als die Hälfte der 16,5 Millionen Euro im Strombereich waren Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Quellen. Zwölf Biogasanlagen, sechs kleine Wasserkraftwerke und 684 Fotovoltaikanlagen erzeugten 33,4 Millionen Kilowattstunden. Rechnet man den durch Kraftwärmekopplung produzierten Strom und die Anteile an den Inn-Kraftwerken und Windparks hinzu, liegt die Ökostromquote bei mehr als 100 Prozent. "Wir haben die Energiewende mengenmäßig vollzogen", sagte Figl. Die ökologischen Dorfener Nahwärme - im Heizkraftwerk wird heißes Wasser mit Resten aus der Forstwirtschaft produziert - erbringt mittlerweile ein Viertel des Umsatzes der Gasversorgung.

© SZ vom 31.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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