Dorfen:Pony stürzt drei Meter tief in einen Wehrschacht

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Das Tier sollte in Oberdorfen auf die Koppel gebracht werden. Feuerwehren und Veterinäre bergen die fast unverletzte Stute

Von Thomas Daller, Dorfen

Großes Glück hatte die elfjährige Shetland-Stute "Haustika", die auf der Wehranlage der Isen in Oberdorfen drei Meter tief in einen wassergefüllten Schacht gefallen war. Die Feuerwehren konnten das Tier mit Hebebändern bergen. Außer einem gehörigen Schrecken und kleineren Abschürfungen konnte die Stute das Abenteuer scheinbar unverletzt überstehen.

Der Unfall hatte sich am Dienstag Nachmittag gegen 15.15 Uhr ereignet. Die 45-jährige Besitzerin aus Oberdorfen führte zusammen mit ihrer 17-jährigen Tochter mehrere Pferde über die Wehranlage der Isen in Oberdorfen, um die Tiere auf die Koppel zu bringen. Es handelt sich um jenes Wehr, das den Altarm der Isen mit dem neueren Kanal verbindet, der zum Schutz vor Hochwasser in den 1990er Jahren angelegt worden ist. Als die Stute Haustika die Wehranlage betrat, verrutschte eine Metallabdeckung und das Pony stürzte etwa drei Meter tief nach unten ins Wasser. Glücklicherweise blieb das Tier bei dem Sturz fast unverletzt und stand nun im bauchhohen Wasser des engen Betonschachtes.

Die Besitzerin verständigte die Feuerwehr, die sowohl aus Dorfen als auch aus Zeilhofen anrückten. Darüber hinaus alarmierte sie auch eine Tierärztin der Pferdeklinik Parsdorf, die sich zufällig in Erding aufhielt und rasch am Unfallort eintraf. Während Haustika von einer Helferin betreut wurde, die den Schacht hinabgestiegen war, bereitete man die Rettung vor. Die Ärztin gab dem Tier eine Beruhigungsspritze und nach dem Einsetzen der Wirkung gingen die Feuerwehren ans Werk. Sie zogen Hebebänder unter dem Bauch des Tieres durch und verbanden die anderen Enden mit dem Leiterpark der Drehleiter. Langsam und vorsichtig wurde das erschöpfte Tier mit einem Flaschenzug nach oben gehievt, damit es sich nicht an den Schachtwänden weiter aufschürfte. So gelang es nach einer knappen Stunde, das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Nach Angaben der Dorfener Polizei kümmerte sich anschließend auch noch ein ortsansässiger Tierarzt um die medizinische Versorgung des Pferdes, wobei er hauptsächlich die Abschürfungen an den Beinen des Tieres behandeln musste. Haustika wurden trocken gerieben und bekam eine Pferdedecke umgelegt, damit sie nach der Stunde im kalten Wasser sich wieder erwärmen konnte. Der Ausflug auf die Koppel war für das Pony an diesem Tag jedoch beendet. Die Besitzerin trat mit dem Tier den Rückweg in den heimischen Stall an.

© SZ vom 04.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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