Der Pavillon im "Garten der Sinne" an der Isen nahe der Etzkapelle ist als Aufenthaltsort für Demenzkranke gedacht. Im Sommer treffen sich dort nachts auch Jugendliche. Anwohner haben sich nun bei der Stadt beschwert, weil es dort wiederholt zu Ruhestörungen gekommen sei. Darüber hinaus liegen dort immer wieder Glassplitter herum. Im Bauausschuss hat man kürzlich das Thema angeschnitten. Wie eine Lösung aussehen konnte, ist noch nicht beschlossen. Allerdings will man weder das Gelände einzäunen noch die Bank entfernen, sagte Franz Wandinger von der Stadtverwaltung.
Der Holzunterstand war ursprünglich ein Infostand des Wasserwirtschaftsamtes. Mittlerweile gehört er der Stadt Dorfen, die ihn für das Demenz-Projekt zur Verfügung gestellt hat. Im Sommer wird nicht nur der Pavillon, sondern auch der benachbarte Spielplatz oft von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt. Weil die hohe Luftfeuchtigkeit an der Isen den Schall gut trägt, hört man in der Nachbarschaft jedes laute Gespräch. Darüber regt sich niemand auf. Was in diesem Sommer aber in Mode gekommen ist, sind kleine, aber leistungsfähige Lautsprecher, mit denen die Jugendlichen über Bluetooth ihre Musik vom Handy abspielen können.
Und sie unterschätzen offenbar, wie weit man auch das hört. Die Anwohner, deren Gärten an den Garten der Sinne angrenzen, haben sich nun direkt bei der Stadt Dorfen über den Lärm beschwert. Bei der Polizeiinspektion Dorfen ist der Pavillon bis dato nicht wegen Ruhestörungen bekannt. Auch die Stadt will die Nachtruhe nicht gleich mit Polizeikontrollen sichern. Möglich wäre eine Satzung für den Pavillon, die eine nächtliche Nutzung untersagt, erläuterte Wandinger. In einer der nächsten Bauausschusssitzungen will man sich mit den Vorschlägen der Verwaltung befassen.