Bierprobe in Taufkirchen:"Etwas stärker auf der Malzseite"

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Braumeister Thomas Drechsel (vorne Mitte) hat wieder ein hervorragendes Festmärzen gebraut, darin waren sich die Tester bei der Bierprobe einig. (Foto: Renate Schmidt)

Die Taufkirchener Brauerei stellt ihr Volksfestbier vor und die Gemeinde fiebert schon dem Anstich entgegen

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Wenn ringsum das Holzlandvolksfest gefeiert wird, die Veldener aufs Volksfest gehen und es auch in St. Wolfgang auf dem Dorffest rund geht, dann kommen auch die Taufkirchener allmählich in Stimmung und zählen die Tage und Wochen, bis in der Vilsgemeinde angezapft wird. Heuer findet es vom 7. bis 16. Juli statt. Und daran ist auch ein kleines Jubiläum geknüpft, denn die Festwirte Franz und Helmut Jell sind zum 20. Mal dabei.

Das Festbier genießt den allerbesten Ruf.

Um die Zeit bis zum Bieranstich zu verkürzen, lädt die Brauereigenossenschaft Taufkirchen vorher traditionell zu einer Volksfestbierprobe ein. Nicht dass man sich Sorgen um die Qualität machen müsste, im Gegenteil. Braumeister Thomas Drechsel hat noch jedes Jahr auf höchstem Niveau ein Festbier gebraut, das einen allerbesten Ruf genießt. Die Brauerei hat dieses Festmärzen vor ein paar Jahren beim internationalen Wettbewerb "Beer Star" eingereicht, und es wurde mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Seither bezeichnen die Taufkirchener ihr Festbier als das drittbeste, das man weltweit zu trinken bekommt. Ihr Helles hat damals übrigens die Goldmedaille gewonnen; unter Brauern gilt das als Finalsieg in der Champions League.

Zur Bierprobe sind der Bürgermeister und die Gemeinderäte geladen, der Bauhofleiter sowie Vertreter der Banken und der Feuerwehr, die für die Sicherheit am Volksfest zuständig ist. Die Wirte sind mit dabei, heuer erstmals auch die neuen Betreiber des Weißbiersaloons, Uta und Bertl Wegmann, Christine Aulechner, die in der Gemeindeverwaltung für das Volksfest zuständig ist und dabei ausgezeichnete Arbeit leistet, sowie Landrat Martin Bayerstorfer, der ein bekennender Fan des Taufkirchener Volksfestes ist.

Ein Bier "ohne Nebengeräusche am nächstenTag"

Auch die Brauerei selbst ist natürlich gut vertreten, wobei der frühere Braumeister Theo Unterreitmeier zu den Ehrengästen zählt, der jahrzehntelang die Rezeptur des Taufkirchener Bieres verfeinert hat. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Holzlandblaskapelle, der "Hausband" der Taufkirchener Brauerei. Zum Auftakt gibt es immer einen hervorragenden Schweinsbraten mit Semmelknödel und Kartoffelsalat, mit dem Festwirt Helmut Jell sein kulinarisches Können unter Beweis stellt. Dann folgt die Laudatio auf das Taufkirchner Volksfest im Allgemeinen und das Festbier im Besonderen.

Braumeister Thomas Drechsel war sehr zufrieden mit dem Festbier: "Der Schaum steht gut", die Farbe sei märzentypisch, es schmecke kernig, homogen und "ohne Nebengeräusche am nächsten Tag". Das Bier habe 13,3 Prozent Stammwürze und 5,9 Prozent Alkohol und sei "heuer etwa stärker auf der Malzseite". Festwirt Franz Jell erläuterte die Höhepunkte der zehntägigen Festwoche, wobei er auf die steigende Beliebtheit des Oldtimer- und Vespatreffens hinwies, das heuer am 9. Juli stattfinden wird. Erstmals gibt es beim Taufkirchener Volksfest auch ein Dirndl- und Burschenvereins-Treffen, das am Mittwoch, 12. Juli, auf dem Programm steht. Uta und Bertl Wegmann, die auch eine Landwirtschaft betreiben, kündigten für das Weißbierzelt an, es werde dort "Fleisch von eigenen Ochsen" geben, und sie würden großen Wert auf regionale Küche legen. Bürgermeister Franz Hofstetter und Landrat Bayerstorfer betonten, dass die Taufkirchener mit einer leidenschaftlichen Geselligkeit das Volksfest feiern, aber es auch ein überregionaler Magnet geworden sei: "Die Leute kommen von weiß Gott woher", sagte Hofstetter.

© SZ vom 16.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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