Bauanfrage findet keine Zustimmung:Wieder durchgefallen

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Entwurf für zwei Mehrfamilienhäuser in Wartenberg scheitert

Erneut gescheitert ist ein Bauträger mit der Anfrage, zwei Mehrfamilienhäuser am Ortsrand an der Ecke Robert-Weise-Straße/Moosburger Straße in Wartenberg bauen zu dürfen. Bereits im Januar war die Voranfrage bei der Gemeinde eingegangen - mit dem Hinweis, dass man dort eigentlich Baurecht nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches habe, der die Zulässigkeit von Vorhaben "innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile" regelt. Laut Bauträger habe sich auch das Landratsamt damit einverstanden gezeigt und als Vergleich die Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite der Moosburger Straße herangezogen, wo ebenfalls so dicht wie geplant gebaut worden sei. Der Gemeinderat hatte eine Veränderungssperre verhängt und im März beschlossen, für das Grundstück einen Bebauungsplan aufzustellen. Begründung: Die Bebauung mit den zwei Häusern sei zu dicht und entspreche nicht dem Ortsbild.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Planer Franz Pezold nun den Bebauungsplan vorgestellt. Doch der Entwurf wurde nicht akzeptiert - zumindest die eine Hälfte. Es kam damit nicht, wie laut Tagesordnung vorgesehen, zur Billigung und Auslegung des Planes.

Kritik gab es vor allem an Haus A, das einmal näher an der Moosburger Straße stehen soll. Das Haus war vielen Gemeinderäten zu hoch, zu groß, zu nah an der Baumreihe an der Straße und mit der Tiefgaragenausfahrt zur Moosburger Straße waren auch einige Räte nicht glücklich. Auch dieser Entwurf würde eine zu dichte Bebauung für den Ort vorsehen. Dritter Bürgermeister Christian Pröbst fragte, ob man an der Stelle am Ortsrand tatsächlich so ein Zeichen setzen wolle. "Wenn wir das so genehmigen, schaffen wir einen Präzedenzfall", auch wenn man wisse, dass man mehr Wohnungen bauen müsse. Es gebe noch mehr solche Baulücken.

Michael Gruber (SPD) sagte, dass seiner Meinung nach Pezold nur die Vorstellungen des Bauträger umgesetzt habe, wogegen sich der Architekt wehrte. Er habe die Vorgaben des Gemeinderats umgesetzt und die habe auch der Bauträger akzeptiert. Die Mehrheit des Gemeinderats beschloss, dass vor allem das Haus A, das als Zehnfamilienhaus geplant war, kleiner werden muss. Josef Sedlmeier (CSU) regte eine E+D-Bebauung an, auch wenn dann nur noch acht Wohnungen entstehen. Zudem soll das Haus fünf statt nur 2,3 Meter von den Bäumen entfernt stehen. Jetzt wird wieder umgeplant.

© SZ vom 28.10.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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