Ausbildungsende:Fit in Theorie und Praxis

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Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Wer erfolgreich Bauer oder Bäuerin sein will, muss eine berufliche Ausbildung absolviert werden. Dem Vater das Nötigste abschauen, den Traktor anwerfen und am Hof drauf los wirtschaften - so einfach ist es nicht mehr, Landwirt ist ein Beruf. 30 Landwirte und zwei Landwirtinnen und 23 Hauswirtschafterinnen - die meisten aus den Landkreisen Erding und Freising - haben ihre Ausbildung nun abgeschlossen. Beim Alten Wirt in Langenbach (Landkreis Freising) erhielten sie ihre Zeugnisse.

Die Wege zum staatlich geprüften Landwirt oder zur Hauswirtschafterin sind vielfach. 18 Prüflinge haben eine zwei- oder dreijährige landwirtschaftliche Lehre hinter sich gebracht. 14 Absolventen waren wegen ihrer Praxiszeit in der Landwirtschaft und der Teilnahme am Bildungsprogramm für Landwirte zur Prüfung zugelassen worden. Von den 23 Hauswirtschafterinnen hat keine einzige den dreijährigen Weg einer dualen Ausbildung beschritten, alle legten die Prüfung im zweiten Bildungsweg ab: Sie nutzten einen einsemestrigen Studiengang an der Landwirtschaftsschule am Amt für Landwirtschaft in Erding, kombiniert mit der eigenen Haushaltsführung.

Otto Roski, der Leiter des Amtes für Landwirtschaft in Erding, erinnerte in seiner Rede daran, dass Freisprechung nichts mit dem juristischem Freispruch zu tun habe, sondern dass die Auszubildenden aus der Obhut des Lehrherrn entlassen werden. Freisprechung bedeute Rückschau auf das Geleistete und Ausblick auf eine Perspektive. Es gelte, sich bei Lebensplanungen nicht beirren zu lassen und sein Ziel konsequent zu verfolgen. Das Gros der Prüflinge kam aus den Landkreisen Erding und Freising, ihnen gratulierte der Freisinger Landrat Josef Hauner (CSU) würdigte Ausdauer und Energie. Die Landwirtschaft sei die prägende Kraft im landwirtschaftlichen Raum. Hauner forderte die jungen Leute auf, sich in Gemeinde und Gesellschaft zu engagieren. Der stellvertretende Erdinger Landrat Jakob Schwimmer (CSU) mahnte, Freispruch bedeute nicht die totale Freiheit. Man erwarte, dass die Landwirtschaftsschule besucht, der Meister gemacht und ein Leben lang gelernt werde. Bei der Zeugnisverteilung erhielten die fünf besten Hauswirtschafterinnen Sophie Bichlmeier, Daniela Blumoser, Monika Gerbl, Irmgard Lanzl und Manuela Obermeier besondere Auszeichnungen. Von den zwei Landwirtinnen, die sich an die Prüfung gewagt hatten, kam Stefanie Schrödl unter die besten Drei, zusammen mit Bernhard Frank und Johannes Obermayr.

© SZ vom 08.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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