Afrikanische Schweinepest:Ansteckungsrisiko für Hausschweine

Landratsamt will Arbeitsgruppe "Schwarzwild" gründen

Im Zuge der öffentlichen Diskussion um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat das Landratsamt jetzt die Weichen für die Gründung einer Arbeitsgruppe "Schwarzwild" mit allen beteiligten Akteuren gestellt. Zwar sei die Wildschweinpopulation im Landkreis Erding im Vergleich zu anderen Regionen immer noch verhältnismäßig gering; dennoch wüchsen die Bestände vor allem im südwestlichen Landkreisgebiet seit Jahren stetig an. Die Lebensbedingungen für die Tiere hätten sich in unseren Gefilden deutlich verbessert, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies sei unter anderem auf Faktoren wie veränderte klimatische Bedingungen, ein ideales Nahrungsangebot und den Umbau der Nadel- in Mischwälder seit Ende der Neunzigerjahre zurückzuführen. Nicht nur die Jäger stünden mit der zunehmenden Ausbreitung des Wildschweins vor einer Herausforderung. Besonders die Schweinebauern im Landkreis, deren Bestände sich in den vergangenen 30 Jahren von 30 000 auf 70 000 mehr als verdoppelt haben, fürchten mit der steigenden Schwarzwildpopulation ein erhöhtes Ansteckungsrisiko mit ASP für die Hausschweine.

Die neue Arbeitsgemeinschaft soll nun verschiedene Möglichkeiten beleuchten und Wege erarbeiten, wie kurz- und mittelfristig die Bestandsentwicklung des Schwarzwildes im Landkreis Erding kontrolliert werden kann. Teilnehmen werden Vertreter der Jagdaufsichtsbehörde, des Veterinäramtes, des Bauernverbands sowie des Kreisjagdverbandes und der Bayerischen Staatsforsten. Die erste Sitzung unter Vorsitz von Landrat Martin Bayerstorfer findet am 20. Februar im Landratsamt statt.

© SZ vom 14.02.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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