Endlich Freitagabend! Doch was tun? Das kann natürlich jeder selbst entscheiden, doch ein paar Anregungen können nicht schaden. Die sueddeutsche.de-Redaktion stellt jeden Freitag ihr perfektes Wochenende vor.
Freitag, 21 Uhr
Schnelle Autos sieht man ständig im Kino. Aber Fahrräder? Gibt es auch - und zwar in jedem Film des Bicycle Filmfestes im Feierwerk, das erstmals in Deutschland stattfindet. Bis zum 5. Dezember werden täglich Filme mit Fahrrädern gezeigt. Am Freitag um 21 Uhr laufen sechs Kurzfilme aus den USA, Italien und Großbritannien.
Freitag, 0 Uhr
Vor eineinhalb Jahren musste der Keller, der gemütliche Alternative-Rock-Club im Kunstpark, schließen. Doch glücklicherweise lebt die Indie-Institution weiter. An verschiedenen Orten der Stadt gibt es immer wieder Keller-Partys. Zum Beispiel an diesem Freitag die Keller Revival Party im 59:1. Gespielt werden The XX, Muse oder Arcade Fire. Der Eintritt beträgt sechs Euro. Da gehe ich hin!
Samstag, 10 Uhr
Wenn nicht plötzlich ein Wärmeeinbruch kommt, dürfte es endlich mal wieder klappen - und ich kann im Englischen Garten langlaufen. In die Berge fahre ich nur zum Snowboarden oder Skifahren, nie zum Langlaufen. Doch mitten in der Stadt, zwei, drei Runden drehen, das macht eindeutig mehr Spaß als Joggen bei dem Wetter! Eine schöne Strecke ist auch die Loipe im Pasinger Stadtpark, dort fahre ich manchmal, wenn ich meine Eltern besuche.
Samstag, 16 Uhr
In diesem Jahr will ich es unbedingt vermeiden, dass ich am Heiligen Abend noch in der Schlange im Hugendubel stehe. Deswegen mache ich mich am Samstag gleich auf zu einem Weihnachtsbummel. Unbedingt vorbeischauen will ich im Kaufhauskollektiv, Corneliusstraße 2, einem temporären Laden von 26 jungen Münchner Designern. Dort gibt es Möbel, Schmuck, Geldbeutel oder Kleider. Und vielleicht finde ich ja für mich auch noch etwas.
Samstag, 18 Uhr
München eingehüllt im Schnee - wie schön! Nach der Einkaufstour geht es zum Mittelaltermarkt am Wittelsbacher Platz, meinem Lieblingsweihnachtsmarkt. Ein Besuch ist wie eine Reise in längst vergangene Zeiten. Es gibt Würztee, eine Knödel-Stube und ein Spanferkel dreht sich am Spieß. Die Preise sind in Gulden angegeben.
Samstag, 20 Uhr
Es gibt etwas Neues von Franz Dobler, den ich sehr mag. Der bayerische Autor hat für den Katalog der Ausstellung "Rock'n'Roll Fever" Texte geschrieben. Dobler wirft einen "respektlosen Blick auf den prägenden Teil der Pop-Kultur von Robert Johnson bis Michael Jackson", heißt es in der Ankündigung. Um 20 Uhr liest er daraus im Optimal Plattenladen vor.
Samstag, 22 Uhr
"C'est ma vie!" Die bekannte Münchner Band Phonoboy hat ein neues Album veröffentlicht: "This is not a band". Darauf befinden sich tanzbare Indiesongs, die Texte sind ein Gemisch aus Englisch, Französisch und Deutsch. Um 22 Uhr stellen Phonoboy ihr Album im Atomic Café vor. Das dürfte lustig werden, denn für eine expulsive Bühnenshow ist die Band bekannt.
Sonntag, 13.30 Uhr
Die Glücks-Serie ist leider vorbei. Nach zehn Spielen hat der TSV 1860 München am Montag gegen Greuther Fürth verloren. Und nun ist am Sonntag um 13.30 Uhr wieder ein schwerer Gegner zu Gast: Hertha BSC Berlin, der Tabellendritte. Da kann ein wenig Anfeuerung nicht schaden. Schal und Mütze in weiß-blau habe ich Gott sei Dank - so hält man es trotz Kälte im Stadion aus. Auf die nächsten zehn ungeschlagenen Spiele!
Sonntag, 19 Uhr
Am Sonntag haben zahlreiche Lokale geschlossen, nicht so das kleine vietnamesische Restaurant Co-Be, in der Kurfürstenstraße 47. Die Einrichung ist schlicht, wie eine Mischung aus Restaurant und Imbiss wirkt es. Doch die Gerichte sind liebevoll zubereitet und deutlich günstiger als in anderen vietnamesischen Restaurants der Stadt. Ein Highlight zum Beispiel: vietnamesische Frühlingsrollen auf Reisnudeln mit Salat, Kräutern und Dressing (7,90 Euro).
Sonntag, 22 Uhr
Ein Wochenend-Ausklang-Bier gibt es dann noch im - vom Co-Be nicht weit entfernten - Jennerwein, der kleinen gemütlichen Kneipe in Schwabing. Das Motto "Soulful Sunday". Los ist hier immer einiges - auch Sonntagnacht.
