Einlass:Kontrollen im Fokus

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Sicherheitsdienst muss auf verstärkten Andrang reagieren

Am zweiten Wiesn-Wochenende ist der Andrang erfahrungsgemäß sehr groß - nicht nur, weil da traditionell Besuchergruppen aus Italien mit dem Bus anreisen. Für den Sicherheitsdienst an den Eingängen wird das ein Härtetest, die Besetzung wird noch einmal verstärkt, und die Lautsprecherdurchsagen, die auf die Gepäckaufbewahrung hinweisen, nerven bereits seit Freitag im Viertelstundenrhythmus die Anwohner der Theresienwiese.

Bislang gab es bei den Kontrollen keine besonderen Vorkommnisse, heißt es bei der Stadt. Vereinzelt kann man allerdings in der Wirtsbuden- und in den Schaustellerstraßen Gruppen von Polizisten sehen, die Menschen mit Rucksäcken aufhalten, die offenbar durch die Kontrollen geschlüpft sind. Meist unabsichtlich, denn an den Zelteingängen werden sie mit einem Rucksack wieder zurückgeschickt zum Ausgang. Der Sicherheitsdienst Kötter, der von der Stadt angemietet wurde, ist auf dem eigentlichen Festgelände kaum vertreten. Eigentlich sollte er auch dort kontrollieren, wenn auch in kleinerem Umfang.

Offiziell gibt es keine Klagen. Marcus da Gloria Martins, Pressesprecher der Münchner Polizei, sagt, die Polizei sei zwar auch an den verschiedenen Eingängen vertreten, übernehme aber keine Aufgaben des Sicherheitsdiensts: "Wir schauen einfach noch einmal mit einem anderen Auge drauf." Man habe bisher auch nicht einspringen müssen. Ob die Security-Firma Kötter ihr Aufgaben erfülle, könne und wolle er nicht kommentieren: "Da müssen Sie das Referat für Arbeit und Wirtschaft als Auftraggeber fragen." Josef Schmid (CSU), Zweiter Bürgermeister und Wirtschaftsreferent, antwortet auf die Frage, ob es personelle Engpässe gegeben habe, lieber mit einem Blick in die Zukunft: "Ich bin zuversichtlich, dass wir am Wochenende die gewünschte Zahl von 650 Ordnern vor Ort haben werden." Die Firma Kötter selbst sieht ohnehin keine Probleme: "Die Einlasskontrollen laufen reibungslos", sagt Pressesprecher Carsten Gronwald, "die im aktuellen Sicherheitskonzept vorgegebenen Leistungen und Strukturen wurden und werden eingehalten."

Für das anstehende Wochenende sieht auch Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) keine größeren Probleme. "Etwaigen Engpässen werden wir durch Umgestaltung der Dienstpläne entgegen wirken", sagt er, "und die notwendige Sicherheitsprüfung der Ordner können wir jederzeit gewährleisten."

© SZ vom 23.09.2017 / fjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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