Wegen Orangen:Wieder Streit in der Gruber Traglufthalle

In der Traglufthalle in Grub ist es erneut zu einem Polizeieinsatz gekommen, nachdem ein Bewohner ausgerastet ist. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Bewohner rastet aus und verletzt Sicherheitsdienst

Erneut ist es zu einer handfesten Auseinandersetzung in der Traglufthalle in Grub bei Poing gekommen. Am Samstagmittag wurde die Poinger Polizei von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes um Hilfe gerufen, weil sich, so die Alarmierung, eine Massenschlägerei ereignen würde. Aufgrund dessen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an.

Kurz nach Eintreffen der ersten Besatzungen konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich in der Halle, in der derzeit 160 Menschen untergebracht sind, lediglich um eine handfeste Auseinandersetzung zwischen einem Asylbewerber und einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Die übrigen Bewohner versuchten hierbei, ihren Mitbewohner zurückzuhalten.

Dem 21-Jährigen passten die Orangen nicht, die der Helferkreis vorbeigebracht hatte

Zu dem Streit war es aufgrund von Unstimmigkeiten bei der Essensausgabe gekommen. Zuvor hatte der Helferkreis Orangen vorbeigebracht, woraufhin ein 21-jähriger Syrer ausrastete, seine Orangen auf den Boden und gegen die Wand des Büros vom Helferkreis warf. Um den Mann auf sein nicht akzeptables Verhalten hinzuweisen, gab ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ihm zu verstehen, dies zu unterlassen. Der junge Mann schlug daraufhin unvermittelt auf den 36-jährigen Security-Mitarbeiter ein und versetzte diesem dabei mehrere Faustschläge gegen den Kopf, bevor weitere Bewohner hinzueilten.

Der Wachmann wurde mit Schwellungen und Kratzern am Kopf in ein Münchener Krankenhaus gebracht. Der 21-Jährige blieb bei der Auseinandersetzung unverletzt und wurde in die Arrestzelle der Polizei Poing gebracht. Die Poinger Polizei wurde von mehreren Einsatzkräften aus den umliegenden Revieren unterstützt. Durch die Präsenz einer hohen Einsatzkräftezahl konnten letztendlich größere Ausschreitungen vermieden werden.

© SZ vom 23.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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