Trotz klammer Finanzen:Schönheitskur für die Ortsmitte

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Bisher ist das Areal vor dem Steinhöringer Rathaus grau und öde - jetzt soll sich das endlich ändern.

Georg Reinthaler

Die Steinhöringer wollen ihren tristen Rathausvorplatz endlich neu gestalten und so die Ortsmitte deutlich aufwerten. Auch wenn die Details weiterhin unklar sind, hat der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen, ein Zeichen zu setzen und für das Projekt in diesem Jahr Geld einzuplanen. Bislang werden die Besucher des Rathauses von tristen grauen Beton- und Kiesflächen empfangen, die lediglich als Parkplätze Verwendung finden. Von einem "wahren Dauerthema" sprach Bürgermeister Alois Hofstetter (PWG) und kündigte an, dass in den kommenden Monaten mit den Bauarbeiten begonnen werde. Bereits vor einigen Jahren hätten attraktive Planungen vorgelegen, deren Umsetzung aber aus finanziellen Gründen nicht möglich gewesen sei. Es werde angestrebt, in einem ersten Schritt den Gehsteig vor dem Rathaus abzusenken, um eine durchgehende Fläche zu erhalten, und mehrere Parkplätze anzulegen, erklärte Hofstetter. Hier hakte Thomas Grundmann von der Bürgerliste ein und kritisierte, dass es vor einem Jahr noch anderslautende Vorschläge gegeben hätte. "Es war von einem großen Gesamtplan die Rede, für den auch die Eigentümer der benachbarten Grundstücke miteinbezogen werden sollten. Aber davon haben wir seitdem nichts mehr gehört." Hofstetter begründete dies mit der mangelhaften Resonanz der Betroffenen, welche den persönlichen finanziellen Aufwand als Gegenargument angeführt hätten. "Mehr sage ich dazu in der öffentlichen Sitzung nicht." Aus dem Jahr 2006 liegt der Entwurf eines Bauunternehmens für die Neugestaltung des Rathausvorplatzes mit einer Angebotssumme von rund 40 000 Euro vor. Während der Gemeinderatssitzung wurde jedoch deutlich, dass es unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der möglichen Veränderungen gibt. So wurde von mehreren Ratsmitgliedern ein Brunnen angeregt und zusätzlich auf die Notwendigkeit eines gleich aussehenden Pflasters im gesamten Bereich verwiesen. Einig war man sich nur, dass vor solch konkreten Maßnahmen grundsätzlich erst der Gehsteig abgesenkt und die Kostenfrage geklärt werden müsse. Ich wäre schon froh, wenn überhaupt einmal etwas passiert", betonte Johannes Antoni (CSU) und regte an, ein Fachbüro mit neuen Planungen und einer aktuellen Kostenschätzung zu beauftragen. Dem pflichtete Martina Lietsch (SPD) bei, auch wenn die gewünschten Details für den künftigen Rathausvorplatz noch in Bau- und Hauptausschuss besprochen werden müssten. Max Stabernak (PWG) gab zu bedenken, dass es nicht üblich sei, Geld für Bauarbeiten zu genehmigen, obwohl es keine klare Kostenschätzung dazu gebe. Der Gemeinderat sprach sich dennoch einstimmig dafür aus, im laufenden Jahr 40 000 Euro für die Neugestaltung des Rathausvorplatzes bereitzustellen. Zudem wird ein Planungsbüro mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts beauftragt und die zuständigen Ratsausschüsse sollen sich in ihren nächsten Sitzungen ausführlich mit der Thematik befassen. "Wir müssen uns aber im Klaren darüber sein, dass alles andere als eine schrittweise Umsetzung der Arbeiten über mehrere Jahre aufgrund der Finanzlage nicht möglich ist", sagte Bürgermeister Hofstetter abschließend.

© SZ vom 27.03.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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