Stundenlange Sperrung:Schwerer Unfall mit vier Verletzten

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Auf der B 304 bei Ebersberg gerät ein Transporter auf die Gegenfahrbahn und rammt ein entgegenkommendes Auto

Von Wieland Bögel

Drei Feuerwehren waren im Einsatz, um die Unfallstelle zu sichern und eine 38-jährige Frau und ihre zwei Kinder aus ihrem Auto zu befreien. Foto: Christian Endt (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Vier Verletzte, mehr als 30 000 Euro Sachschaden und ein stundenlanger Einsatz dreier Feuerwehren, an dem auch drei Rettungshubschrauber beteiligt waren: Das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am Dienstagmorgen auf der B 304 bei Ebersberg in der Nähe von Langwied ereignet hat. Die Bundesstraße musste mehr als drei Stunden lang gesperrt werden, bis die Feuerwehren aus Ebersberg, Grafing und Egglburg die Unfallstelle geräumt hatten.

Gegen kurz nach 8 Uhr geriet ein Kleintransporter, der Richtung München fuhr, auf die Gegenspur. Dort stieß der Transporter, von einem 18-Jährigen gelenkt, frontal mit einem entgegen kommenden Personenwagen zusammen, in dem eine 38-jährige Frau und ihre zwei kleinen Kinder im Alter von vier und sieben Jahren saßen. Wie Kreisbrandrat Gerd Bullinger berichtet, verkeilten sich die beiden Autos so ineinander, dass die Lenkerin des Personenwagens in ihrem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Die 38-Jährige musste mit dem Rettungsspreizer aus ihrem komplett demolierten Auto befreit werden.

Glück im Unglück hatten die beiden Kinder auf dem Rücksitz. Da sie ordnungsgemäß in ihren Kindersitzen angeschnallt waren, kamen sie mit dem Schrecken und einigen kleineren Prellungen davon, sagt Bullinger. Trotzdem wurden sie wie ihre mittelschwer verletzte Mutter mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Aufprall leicht verletzt, er kam per Rettungswagen in die Kreisklinik nach Ebersberg. Wie die Polizei Ebersberg am Dienstagmittag mitteilte, können alle vier Verletzten voraussichtlich an diesem Mittwoch wieder aus der stationären Behandlung entlassen werden. An beiden Fahrzeugen entstand nach Polizeiangaben ein Totalschaden, an dem Transporter in Höhe von 10 000, am Personenwagen in Höhe von 15 000 Euro.

Die Unfallursache ist derzeit noch völlig unklar, sagt Bullinger, immerhin sei die Strecke, auf der der Unfall passiert ist, "frei und gut einsehbar". Auch bei der Polizei kann man zur Ursache noch nichts sagen. Auszuschließen sei aber, dass der in dem Bereich der Straße sehr wellige Asphalt der Grund für den Unfall ist, heißt es seitens der Polizei. Auch bei der Straßenmeisterei Ebersberg schließt man einen solchen Zusammenhang aus. "Im Moment ist es nicht so schlimm, dass es ein Unfallrisiko ist," sagt Frank Plate, der Leiter der Straßenmeisterei. Ähnlich äußert sich auch Christian Reichl vom Staatlichen Bauamt Rosenheim, das für die Bundesstraßen zuständig ist. Zwar gebe es im Bereich der B 304 bei Langwied aufgrund des "schwierigen Baugrundes" - die Strecke führt durch ein sehr sumpfiges Gebiet - einige Bodensenkungen unter der Straße. Dies sei aber nicht ungewöhnlich und stelle keine Gefahr für den Verkehr dar, betont Reichl.

© SZ vom 07.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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