Rekommunalisierung:Ebersberg will ans Netz

Am Montag geht es im Stadtrat um den Betrieb der Stromleitungen

Die Kreisstadt könnte bald unter die Netzbetreiber gehen. Zumindest wenn der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag, 9. Januar, dafür votiert, die Stromnetze im Stadtgebiet selbst zu übernehmen. Egal welche Entscheidung am Ende fällt, wie und warum sie zustande kam, werden die Ebersberger allerdings nicht erfahren - die Sitzung soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Grund ist, dass dabei um viel Geld verhandelt wird, die Rede ist von rund einer Million Euro.

Die sogenannte Rekommunalisierung, also die Übernahme der Stromnetze von Privatfirmen, ist derzeit überall im Landkreis Thema, da die Verträge mit den Betreibern in den kommenden Jahren auslaufen. Darum gibt es seitens der Rege, der Energiegenossenschaft des Landkreises, die Idee, Städte und Gemeinde sollten die Netze selbst übernehmen und in ein gemeinsames Unternehmen einbringen. Bei der Rege verspricht man sich dadurch eine bessere Förderung regenerativer Energien. Die meisten Kommunen haben der Übernahme der Netze bereits zugestimmt - mit Ausnahme von Baiern und Grafing. In Ebersberg ist die Entscheidung zur Kommunalisierung noch nicht endgültig gefallen, es schien allerdings die Tendenz zu geben, sich der Mehrheit der Nachbargemeinden anzuschließen. Im Sommer beschloss der Finanzausschuss der Stadt, das neue Netzunternehmen der Rege grundsätzlich zu unterstützen. Wenn der Stadtrat dem Votum des Ausschusses folgt, könnte sich die Rege noch im Januar für eine Übernahme der Netze bewerben.

© SZ vom 05.01.2017 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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