Reden wir über:Kostenlose Konzerte

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Magdalena Stuber. (Foto: Andreas Jacob)

Magdalena Stuber von der "Aib-Kur" erklärt, wie's geht

Interview von Valentina Antonucci

Seit 1998 findet in Bad Aibling jeden Sommer das kostenlose Musikfest "Kultur im Park" statt. Unter freiem Himmel treffen sich die Besucher im Brunnenhof, um zahlreichen Konzerten jedes Musikgenres zu lauschen und gemütlich mit Freunden zu feiern. Welche Idee dahintersteckt, und was die Gäste erwartet, verrät Magdalena Stuber () vom Veranstalter Aib-Kur, einer "Gesellschaft für Kur und Tourismus".

Das Musikfest "Kultur im Park" gibt es nun bereits seit fast 20 Jahren. Wie kam es damals zu der Idee eines kostenlosen Festivals?

Die Tradition von Musikkonzerten in Kur-städten wie Bad Aibling gibt es schon lange. Früher waren es Kurkonzerte im Park, die dazu dienten, den Kurgästen, aber auch den Bewohnern der Stadt etwas zu bieten. Jedoch mit abnehmendem Erfolg, da diese Kurkonzerte nicht mehr als zeitgemäß empfunden wurden. Der ehemalige Kurdirektor Peter Krumscheid hatte schließlich die Idee zu "Kultur im Park", einem Musikfest von Mai bis September, das für jeden etwas bietet.

Die Veranstaltungen sind alle kostenlos. Wie geht das?

Als Kurstadt steht uns ein bestimmtes Budget für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung, das wir dafür nutzen, unsere Kosten zu decken und beispielsweise die Gagen der Bands zu organisieren. Geld verdienen wir damit nicht, denn die Essensausgabe erfolgt über das Kurhaus, das auch die Einnahmen dafür behält. Im Gegenzug dürfen wir den Saal und den Brunnenhof als Veranstaltungsort für die Konzerte nutzen. Es profitieren also beide Parteien.

Die Auswahl an Musikern ist sehr abwechslungsreich. Wo finden Sie die vielen unterschiedlichen Bands?

Seitdem dieses Musikfest ins Leben gerufen wurde, legen wir Wert auf regionale Bands aus dem Raum Rosenheim. Wir arbeiten seit Beginn mit der "Musikinitiative Rosenheim" (MIR) zusammen, die regionale Bands und Newcomer fördert und uns bei der Bandauswahl berät.

Ist das Publikum denn genauso facettenreich wie die Musik?

Aufgrund der Vielfältigkeit von "Kultur im Park" ist für jede Altersgruppe etwas Passendes dabei, so dass hier Jung und Alt gemeinsam miteinander feiern. Viele Aiblinger sieht man regelmäßig bei den Konzerten, jedoch ist das Publikum breit gefächert. Urlauber, Kurgäste und Leute aus der Region erfreuen sich an dem Musikspektakel.

Die Veranstaltung zieht sich über vier Monate - wie lange sind Sie mit den Vorbereitungen dafür beschäftigt?

Die Termine für die neue Saison planen wir bereits von August bis September, um uns mit den Bands genau absprechen zu können. Im November ist die Planung dann allerdings schon abgeschlossen.

Können sich Musikliebhaber auch weiterhin auf ein vielseitiges Beisammensein bei abwechslungsreicher Musik und gutem Essen freuen?

Natürlich! Wir machen das nun seit fast 20 Jahren, und da der Zuspruch der Besucher nicht abreißt, hoffen wir, dass es "Kultur im Park" noch sehr lange geben wird.

"Kultur im Park" in Bad Aibling, die nächsten Termine: 18. August: Grass Root Ties (Vielsaitig: Bluegrass bis Newgrass, Country bis Swing), 25. August: Tromposaund (Von Blasmusik bis Brass-Musik - griabig, schmissig, lässig), 1. September: The Fine (60/70er-Oldies mit dem Flaschengeist der Beat(les)-Generation), 8. September: Lampferding Social Club - unplugged (Jetzt auch leise: Rock & Pop von '60 bis '90), 15. September: Panzerknacker (Fetzige Coversongs, die in die Beine fahren). Die Konzerte finden jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr im Brunnenhof (Kurpark) statt. Bei Regen wird im Kurhaus gespielt. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 01.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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