Reden wir über:Das Festival im Thal

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(Foto: privat)

Drei Tage Musik, Kino und Essen auf einer Lichtung bei Soyen

Interview von Theresa Parstorfer

Zum vierten Mal findet an diesem Wochenende hinter dem Bioladen im Thal bei Soyen ein Festival statt: "Drei Tage Thal". Initiator Rainer Gottwald (), 49, und Betreiber des Wasserburger Kinos, hat für das Festival zusammen mit Henri Förtsch, Biogärtner und Ladenbesitzer, einen Förderverein gegründet.

SZ: Das Freiluftkino am Stoa gibt es seit vielen Jahren. Wieso ein zusätzliches Festival mit Open-Air-Kino?

Rainer Gottwald: Das war anfangs vermutlich vor allem ein Wunsch meinerseits. Ich würde auch am Stoa am liebsten jeden Tag eine Band vor dem Film haben. Aber es gibt Leute, die nur Filme sehen und keinen zusätzlichen Eintritt für Livemusik zahlen wollen. Das ist in Ordnung. Aber deshalb hatte ich die Idee, ein kleines Festival zu veranstalten, bei dem das alles von vorneherein gemischt ist.

Eine bunte Mischung ist es in jedem Fall: Am Freitag treten vier Bands auf, am Samstag gibt es bereits ab mittags elektronische Discomusik und am Sonntag einen Auslesefilm. Ist das nicht gewagt?

Vielleicht, aber bisher hat es sehr gut funktioniert. Man merkt am Publikum minimale Unterschiede, aber es gibt auch viele, die alle drei Tage dabei sind.

Auf wie viele Besucher hoffen Sie?

In den letzten Jahren waren es immer so um die 500, meine Hoffnung ist, dass auch in diesem Jahr an jedem der drei Abende etwa 300 Leute kommen.

Checken Sie schon den Wetterbericht?

Ja, vor allem, weil wir das Festival in den vergangenen zwei Jahren wegen schlechten Wetters ganz kurzfristig absagen mussten. Im Moment sieht es jedoch ganz gut aus. Es soll zwar nicht besonders warm werden, aber mit einer etwas wärmeren Jacke sollte es gehen. Außerdem gibt es heuer auch einen überdachten Bereich.

Im Thal spielten durchaus bekannte Bands wie "Der Nino aus Wien" oder "Kofelgschroa". Wie bekommt man solche Bands ins Irgendwo bei Wasserburg?

Man schreibt sie an und fragt. Ich habe den Eindruck, besonders etwas größere Bands haben total Lust auf eher kleine Festivals.

Braucht es mehr derartiger Veranstaltungen auf dem Land?

Ich finde schon. Ich kann mich erinnern, dass zu meiner Jugend noch mehr solcher Feste mit Livemusik veranstaltet wurden. Das hat dann irgendwann aufgehört.

Thema WM: Am Samstag spielt Deutschland gegen Schweden. Ein Problem?

Nein, wir haben vorgesorgt und uns darum gekümmert, dass wir das Spiel zeigen dürfen und können. Sodass jeder, der das sehen will oder muss, das auch beim Feiern tun kann.

Sie sind also gut vorbereitet. Kann außer dem Wetter noch etwas schief gehen?

Klar, es kann immer etwas passieren. Stromausfall etwa. Aber dann lassen wir uns was einfallen.

"Drei-Tage-Thal" findet von 22. bis 24. Juni auf einer Lichtung gleich hinter dem Laden im Thal in Soyen statt. Am Freitag treten vier Bands auf: "Anne-Marie und Jofzi" aus Wasserburg, "Vagoos" aus Rosenheim, "Gruppa Karl Mars Stadt" aus Chemnitz und "Cock Dylan" aus Wasserburg. Karten kosten am Freitag 18 Euro, dann jeweils zehn Euro.

© SZ vom 21.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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