Poing:Trauer um Johanna Olbrich

Viele Jahrzehnte prägte Johanna Olbrich die Arbeit der SPD und der Arbeiterwohlfahrt in Poing. Mit 94 Jahren ist sie nun am 8. November gestorben. (Foto: privat)

Sie war ein freundlicher, fröhlicher Mensch; jemand, der gern lachte. Vor allem aber hatte sie ein großes Herz, besonders für jene, die vom Schicksal nicht begünstigt waren. Nun ist Johanna Olbrich im Alter von 94 Jahren gestorben, "ein großer Verlust für die Gemeinde", sagt Peter Maier, Vorsitzender des Poinger Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Er kannte Olbrich seit vielen Jahren, sie war die "Mutter des Ortsvereins", wie Maier es ausdrückt: 1966 war sie unter den Gründern der Poinger Awo, die sie jahrelang im Vorstand mitgeprägt hat. Sie organisierte Seniorenausflüge, kümmerte sich um alte, kranke und behinderte Menschen. In der Gemeindepolitik war sie Pionierin, 1966 zog sie als erste Frau für die SPD in den Gemeinderat ein, bis 1990 war sie in dem Gremium vertreten, ein Jahr lang war sie zudem Dritte Bürgermeisterin Poings. In den vergangenen Jahren trat sie nicht mehr so oft in der Öffentlichkeit auf, sie freute sich aber über die Ehrungen anlässlich ihrer 50-jährigen Mitgliedschaft in der SPD und der Awo. Für ihr ehrenamtliches Engagement war Johanna Olbrich in der Vergangenheit schon mehrmals ausgezeichnet worden. 1993 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz, 1997 den Bürgerpreis der Freien Wählergemeinschaft und 2004 als erste Poingerin die Bürgermedaille der Gemeinde.

Der Trauergottesdienst für Johanna Olbrich findet an diesem Mittwoch, 15. November, um 10 Uhr in St. Michael statt, die Beerdigung ist im Anschluss auf dem Gemeindefriedhof.

© SZ vom 15.11.2017 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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