Rund um Poing:Polizei verschärft Drogenkontrollen

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"Die Kollegen sind bei diesem Thema sensibilisiert": In den vergangenen Tagen sind immer mehr Menschen mit Drogen am Steuer erwischt worden, vor allem rund um Poing.

Von Anselm Schindler, Poing

In den vergangenen Wochen wurden auffällig viele Menschen im Landkreis unter Drogeneinfluss hinter dem Steuer erwischt. Von Alkohol über Marihuana bis hin zu Amphetaminen war so ziemlich die ganze Palette an Betäubungsmitteln dabei. Besonders im Einsatzgebiet der Polizeiinspektion Poing, also im nördlichen Landkreis, häufen sich die Fälle.

Das allerdings lasse keine Rückschlüsse auf einen gestiegenen Konsum von Alkohol und illegalen Drogen zu, betont der stellvertretende Leiter der Poinger Polizeiinspektion, Manfred Winter. Vielmehr seien die gehäuften Fallzahlen darauf zurückzuführen, dass die Poinger Polizei bei Verkehrskontrollen vermehrt auf Anzeichen von Drogenkonsum achte. "Die Kollegen sind bei diesem Thema sensibilisiert", so Winter.

Was vor allem daran liege, dass einige der Kollegen im vergangenen Jahr Fortbildungen in Sachen Drogenfahndung absolviert hätten. So habe eine Beamtin der Poinger Polizei in anderen Dienststellen hospitiert. "Die hat sich in die Sache besonders reingekniet und führt jetzt auch die anderen näher an die Thematik heran".

Genaue Zahlen lägen zwar nicht vor, doch die Fälle hätten sich schon "deutlich gehäuft", berichtet Winter. Es komme dabei selten vor, dass Menschen, die Drogen konsumiert hätten, durch ihren Fahrstil auffielen. Vielmehr würden die Kollegen bei Standardkontrollen die Anzeichen von Drogenkonsum wie erweiterte Pupillen oder gerötete Augen nun besser erkennen, so Winter.

An solchen Anzeichen könnten die Beamten auch erkennen, welche Betäubungsmittel der Fahrzeugführer vermutlich geraucht, geschnupft, getrunken oder anderweitig konsumiert habe. Die intensivierten Kontrollen fänden nun seit rund neun Monaten statt. "Wenn es die Zeit zulässt, schicken wir zweimal in der Woche eine Sonderstreife raus, die speziell auf Drogenkonsum achtet", erklärt Winter.

Ob man das weiter ausbauen wolle, wisse er noch nicht, doch eines sei sicher: "Wir bleiben dran", versichert der stellvertretende Dienststellenleiter.

© SZ vom 27.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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