Poing:Neue Visitenkarte im Netz

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Die Homepage der Poinger in neuem Look: Übersichtlicher und ansprechender gestaltet. (Foto: privat)

Die Gemeinde Poing hat ihre Website umgestaltet - benutzerfreundlich und spannend

Von Anselm Schindler, Poing

Am Link von Poings Internetauftritt - www.poing.de - hat sich nichts geändert. Ansonsten ist aber alles anders auf der Website der Gemeinde. "Aus alt wird neu", unter diesem Titel stellten einige Gemeindemitarbeiter zusammen mit Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) die Website Ende vergangener Woche im Rathaussaal vor. Der Saal blieb fast leer, kein Wunder bei Temperaturen jenseits der 30 Grad. Doch viele Poinger werden den Neustart der Gemeinde-Homepage vermutlich trotzdem schon bemerkt haben.

Schließlich werde die Website sehr rege besucht. Mehr als 400 Besuche am Tag registriere die Seite im Durchschnitt, wie Angelika Hitzlsperger erklärt. Sie ist eine der hauptverantwortlichen Gemeindemitarbeiterinnen, wenn es um die Instandhaltung der Homepage geht. Und auch beim Umbau der Seite war sie federführend mit dabei. Es sei bei der Umgestaltung vor allem darum gegangen, den Spagat zwischen einer ansprechenden, spannenden Aufmachung und einem seriösen und amtlichen Auftritt zu meistern, sagt Hitzlsperger. Dieser Spagat scheint geglückt. "Ich hoffe, bei den Bürgern kommt das gut an", erklärt Bürgermeister Albert Hingerl, er jedenfalls sei sehr zufrieden.

"Den Unterschied zur alten Version der Website bilden die moderne und viel ansprechendere Aufmachung. Die Informationen sind leichter zu finden und auch verständlicher formuliert", erklärt Angelika Hitzlsperger. Themenbezogene Fotos sollen dem User den Überblick erleichtern, genau wie die Farben, die je einem Thema zugeordnet sind. Die Suchnavigation wurde verbessert und im Header der Website bietet eine Slideshow erste Eindrücke aus der Gemeinde. Optimiert wurde die Seite auch für Smartphone-Nutzer. Schließlich erfolge fast jeder zweite Besuch auf der Seite mit einem mobilen Gerät, wie Angelika Hitzlsperger erläutert. Für diese Neuerungen hat sich die Gemeindeverwaltung in den vergangenen Wochen ganz schön ins Zeug gelegt: Die heiße Phase startete von eineinhalb Monaten. Es sei "richtig viel Arbeit", so eine Homepage komplett zu erneuern, betont auch Patricia Wildenrother, die sich um die Inhalte gekümmert hat. Die sollen vor allem leichter verständlich sein: "Man braucht hier nicht mehr seitenweise lesen, die wichtigsten Fragen sind zusammengefasst", sagt Patricia Wildenrother. Und fügt hinzu: "Die Daten waren vorhanden, aber die Sprache der Sachbearbeiter muss erst mal übersetzt werden".

Lebendiger aufbereitet sind nun auch die Gemeindedaten. Wo bis vor kurzem noch ellenlange Fließtexte standen, finden sich jetzt prägnant die wichtigsten Daten und Fakten. Man erfährt dort, dass Poing seit der Jahrtausendwende rund 4000 neue Bürger hinzugewonnen hat. Dass Poing eine halbe Million Euro Schulden hat, aber Rücklagen von rund 22 Millionen Euro. Oder dass das Gemeindegebiet 13 Quadratkilometer umfasst und die Ortschaften durchschnittlich 516 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Freilich finden sich auf der Homepage auch alltagstauglichere Informationen: Von der Müllwirtschaft über den Gemeinderat oder Winterdienst bis hin zum S-Bahn-Beschwerdemanagement. Auch die wichtigsten Bauprojekte will die Gemeinde den Bürgern auf der Seite erklären und näher bringen, "da waren wir bisher nicht gut darin", gesteht Bürgermeister Hingerl selbstkritisch.

Auch für Besucher sei die Homepage bestens gerüstet, wie Hingerl berichtet. Es finden sich auf ihr die Sehenswürdigkeiten Poings, die auf neuen Fotos in Szene gesetzt wurden. So wie eine Auflistung der Restaurants, die alle auf einem Ortsplan verzeichnet sind. Mit Häkchen kann man bei den Sucheinstellungen auswählen, was man sucht. Setzt man das Häkchen bei "Imbiss", erscheint an sechs Punkten auf dem Luftbild ein Symbol.

Trotz der geleisteten Arbeit werde die Website aber "nie wirklich fertig sein", wie Hitzlsperger betont. Schließlich schreite die Technik weiter voran und auch die Inhalte würden sich ständig erneuern und entwickeln. Hitzlsperger ruft die Poinger zur aktiven Mitwirkung an der Homepage auf. "Kurz bevor sie online gegangen ist, haben wir auf der Startseite noch einen Fehler entdeckt", berichtet sie. "Wer da jetzt noch Fehler findet, soll uns Bescheid geben".

© SZ vom 11.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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