Poing:Mit dem Bus zur neuen Schule

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Auch Kinder aus dem Poinger Süden werden die Schule im Zauberwinkel vorübergehend besuchen. (Foto: Christian Endt)

Kinder aus dem Poinger Süden müssen zwei Jahre lang pendeln

Bereits jetzt sieht es an der Grundschule an der Karl-Sittler-Straße sehr öde aus, alle Bäume rund um das Schulhaus wurden Ende Februar gefällt. Vom Spätsommer an wird hier kein Stein mehr auf dem anderen bleiben, das Schulhaus wird abgerissen und neu gebaut. Für die Kinder im Poinger Süden bedeutet das, dass sie zwei Schuljahre lang einen deutlich weiteren Weg zur Schule haben. Geplant ist, dass die Buben und Mädchen mit Bussen zur neuen Grundschule im Zauberwinkel gebracht werden, wo sie übergangsweise untergebracht sein werden.

Die 13 Klassen der Grundschule an der Karl-Sittler-Straße dürfen dabei die neuen Schulräume nutzen, während die Kinder, die zum neu gebildeten Sprengel Zauberwinkel/Seewinkel gehören, vorübergehend in den Räumen der ebenfalls neuen Kindertagesstätte nebenan unterrichtet werden sollen. Gemeinsam ist allen Kindern, dass sie ein paar Minuten länger schlafen dürfen als die meisten anderen Grundschüler: Aus organisatorischen Gründen wird der Unterrichtsbeginn auf 8.15 Uhr festgelegt.

Die Kinder im Poinger Süden werden in zwei Gruppen zu jeweils 150 Schülerinnen und Schülern aufgeteilt - voraussichtlich wird die Grenze entlang des Endbachwegs, der Rathausstraße und der Waldstraße verlaufen. Die Kinder östlich davonwerden an der Bushaltestelle Kampenwandstraße/Ecke Lindacher Straße abgeholt. Die Wertstoffstelle hier soll deshalb auch vorübergehend aufgelöst werden. Die Kinder aus den Wohngebieten westlich davon werden am Verkehrsübungsplatz mitgenommen. An beiden Standorten sollen Schulweghelfer eingesetzt werden, außerdem soll die Hohenzollernstraße in diesem Zeitraum zur Einbahnstraße werden.

Letzteres kritisierte Ludwig Berger (CSU) deutlich, als das Konzept am Donnerstagabend im Gemeinderat vorgestellt wurde: "Das wird ein Chaos hoch drei." Denn gleichzeitig soll der Ersatzbau für den Kindergarten am Endbachweg in der Hohenzollernstraße errichtet werden - man müsse also zusätzlich damit rechnen, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen könnten. Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) sagte, man habe bereits mehrere Varianten mit der Polizei, dem Ordnungsamt und dem Landratsamt durchdiskutiert, sei aber bereit, auch weitere Alternativvorschläge zu prüfen. Bauamtsleiterin Christine Wirth sagte, ein Problem sei, dass zu dieser Zeit gleichzeitig viele Baustellen parallel in Poing abgewickelt würden, auch das müsse man im Auge behalten.

Nach der Schule sollen die Busse von der vierten Stunde bis zur sechsten Stunde im Stundentakt fahren, und zwar über das Busrondell Gruber Straße und Schulstraße, damit die Kinder sicher in die verschiedenen Horteinrichtungen oder nach Hause gelangen. Auch hier sollen Buslotsen und Schulweghelfer eingesetzt werden, die - jedenfalls in der ersten Zeit - auch in den Bussen mitfahren werden. Die Kinder, die den Ganztagsunterricht besuchen, werden von 16 Uhr an wieder zurück in den Poinger Süden gebracht. Auch für die Kinder aus dem Zauberwinkel, die am Nachmittag in den Poinger Horten betreut werden, soll es Bus-Lösungen geben.

© SZ vom 11.03.2017 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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