Poing:Hütten und Häusl

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Diskussion über Neugestaltung des Poinger Ortszentrums

Möglicherweise gehen noch viele Jahrzehnte ins Land, bis das neue Poinger Ortszentrum nahe des S-Bahnhofs so aussieht wie es eigentlich geplant war: Der zweite Bauabschnitt des Bürgerhauses - inklusive Veranstaltungssaal, Bibliothek und Museum - und der Neubau des Rathauses sollen hier Platz finden, falls die Gemeinde eines Tages die nötigen Millionen aufbringen kann. Bis es soweit ist, soll der derzeit nicht besonders einladende Platz aber ein kleines Facelifting erfahren. Die Erweiterung des bestehenden Spielplatzes ist eine Idee, wie mehr Leben auf den Platz kommen könnte, mehr Sitzgelegenheiten eine andere. Auch ein markantes Kunstwerk und ein Brunnen könnten zu einer ansprechenderen Optik beitragen. Erfüllt wird im Zuge der Verschönerung voraussichtlich auch ein dringender Wunsch der Marktleute und vieler Passanten: eine öffentliche Toilette.

Bereits seit Jahren beschäftigt das Thema die Poinger, sie haben auch schon selbst in Diskussionsveranstaltungen ihre Wünsche zum Ortszentrum geäußert. Landschaftsarchitekt Max Bauer hat nun versucht, die verschiedenen Vorstellungen in zwei Entwürfen unter einen Hut zu bringen. Bei einem Ortstermin am Dienstagnachmittag erläuterte er seine Ideen auch den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses. Doch auch am Ende der anschließenden Sitzung im Rathaus zeigte sich, dass noch recht unterschiedliche Vorstellungen zum künftigen Bild des Ortszentrums bestehen. Das sind zum Beispiel die Hütten, aus denen die Händler am Freitag ihre Marktwaren verkaufen, die aber sechs Tage in der Woche keine Funktion haben. "Mir gefallen die Hütten nicht, sie sind weder ansprechend noch sonst was", merkte etwa Peter Maier (SPD) an, während Ludwig Berger (CSU) darauf hinwies, dass einige örtliche Händler auf die Hütten angewiesen seien, weil sie sich sicher keinen mobilen Marktwagen für 60 000 Euro anschaffen wollten.

Auch was die öffentliche Toilette betrifft, gingen die Meinungen auseinander. Bärbel Kellendorfer-Schmid (SPD) sagte, solche Einrichtungen seien anfällig für Vandalismus. Wichtig sei jedenfalls eine ansprechende Optik, schließlich handle es sich beim Marktplatz um das Eingangstor zur Gemeinde. Eva-Maria Saam (CSU) kritisierte, dass zwar nun Vorschläge für die Marktplatzgestaltung gemacht würden, ein Konzept inklusive Kosten aber immer noch fehle. Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) versprach, bis zur nächsten Debatte die offenen Fragen zu klären.

© SZ vom 30.03.2017 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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