Poing: Falsche Wiese

Zirkus muss Gastspiel in Poing absagen

Unverrichteter Dinge wieder abziehen musste der Zirkus Kaiser, der von diesem Freitag, 19. Februar, bis zum Sonntag, 28. Februar, ein Gastspiel in Poing geben wollte. Doch die Zelte, die am Donnerstag für die Manege und die Tierschau aufgestellt werden sollten, wurden gar nicht erst vom Hänger geholt. Die ersten Artisten, die in Poing eintrafen, sind vom Eigentümer der Wiese, der Arbeitsgemeinschaft der Bauträger und Investoren (Arge) darauf hingewiesen worden, dass der Mietvertrag für dieses Wochenende ungültig sei. Die Arge hat die Wiese demnach an einen Bauern verpachtet, allerdings ausschließlich zur landwirtschaftlichen Nutzung. Der Bauer habe ihrem Zirkus die Wiese deshalb wohl unrechtmäßig vermietet, sagt Zirkussprecherin Tina Quaiser. Die zehn Artisten, die mit 15 Wagen und 80 Tieren unterwegs sind, darunter sibirische Kamele, Lamas, Alpakas, Wasserbüffel, Kängurus und Sträuße, kamen von einem Gastspiel in Dachau und wollten in Poing die neue Saison beginnen. Die Gemeinde selber habe dem Unternehmen kein Grundstück zur Verfügung stellen wollen, sagt Quaiser. Den Ausfall bezeichnet sie als "kleinen Genickbruch" für ihren Zirkus, denn Platzgeld und Kaution seien bezahlt gewesen. Ob der Zirkus den Landwirt haftbar machen will, ließ sie offen.