Neuer Kreisbrandrat:Wachablösung

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Andreas Heiß wird neuer Kreisbrandrat des Landkreises Ebersberg. Bei seiner Wahl erhält er von den 48 Feuerwehren einen großen Vertrauensvorschuss für die Mitte April beginnende Amtszeit.

Von Georg Reinthaler

Andreas Heiß tritt die Nachfolge von Gerhard Bullinger an, der sein Amt nach 25 Jahren aus Altersgründen abgibt. Foto: Peter Hinz-Rosin (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Im April endet die 25-jährige Amtszeit von Kreisbrandrat Gerhard Bullinger. Nachfolgen wird ihm Andreas Heiß, das steht seit Dienstagabend fest. Die Kommandanten der 48 freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis sprachen ihm in Markt Schwaben mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen aus. "Ich möchte die Zukunft gemeinsam mit euch gestalten und die Interessen der Feuerwehr aktiv nach außen vertreten", kündigte der 46-Jährige aus Antholing in der Gemeinde Baiern an. Er werde dabei auf die etablierten Strukturen innerhalb des Kreisfeuerwehrverbandes sowie den hohen Ausbildungsstand der aktiven Feuerwehrfrauen und -männer vertrauen.

Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hatte den Versammelten Heiß als einzigen Kandidaten vorgeschlagen. Der Sozialversicherungsfachangestellte war seit 1990 als Kreisbrandmeister in der Ausbildung und im Führungsdienst tätig, ehe er vor knapp drei Jahren zum Kreisbrandinspektor für den südlichen Landkreis aufstieg. In seiner Feuerwehrlaufbahn hat er zudem mehrere Auszeichnungen erworben. Für den verheirateten Vater von vier Kindern wird das Amt des Ebersberger Kreisbrandrats eine ehrenamtliche Tätigkeit neben seiner Festanstellung bei einer Versicherung in Rosenheim sein. "Mein Arbeitgeber hat mich bislang für größere Einsätze schon immer freigestellt und wird dies auch künftig in meiner neuen Funktion tun." Der Kreisbrandrat müsse auch nicht zwangsläufig bei jedem Einsatz als erster an Ort und Stelle sein und könne sich guten Gewissens auf die Fähigkeiten der örtlich zuständigen Führungskräfte verlassen.

Seine Kandidatur verglich er im Rahmen der kurzen Vorstellungsrede mit einer Hochzeit: "Man kennt sich gegenseitig schon sehr gut, weiß aber noch nicht, wie die gemeinsame Zukunft sein wird. Ich werde wichtige Entscheidungen immer zusammen mit den Feuerwehren treffen." Um Andreas Heiß die Ausübung seines neuen Amtes auf ehrenamtlicher Basis zu ermöglichen, soll im Landratsamt eine so genannte Brandschutzdienststelle eingerichtet werden. Sie kann sich um bürokratische Verpflichtungen kümmern und Ortstermine, wie die Erstellung von Brandschutzkonzepten für Neubauten übernehmen. Besetzt werden soll diese kleine Abteilung mit einem erfahrenen Fachmann.

In den kommenden beiden Jahren fällt diese Aufgabe niemand geringerem als dem noch bis Mitte April offiziell amtierenden Kreisbrandrat Gerhard Bullinger zu. Er wird sich bis zum endgültigen Eintritt in den Ruhestand einbringen und in dieser Zeit einen geeigneten Sachbearbeiter für die Zukunft suchen. Bullinger, der gemäß des Feuerwehrgesetzes mit Vollendung des 63. Lebensjahres aus dem Amt des Kreisbrandrats ausscheidet, ist von seinem bei nur einer Gegenstimme und einer Enthaltung gewählten Nachfolger überzeugt: "Andreas besitzt neben der fachlichen die gerade in unserem ehrenamtlichen Feuerwehrwesen so wichtige menschliche und kameradschaftliche Kompetenz, die dieser wichtige Posten verlangt."

Wenn Andreas Heiß nicht gerade im Büro oder Feuerwehrfahrzeug sitzt, dann genießt er die Zeit mit seiner Familie. "Und natürlich noch ein bisschen Haus und Garten. Für mehr ist einfach keine Zeit."

© SZ vom 16.01.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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