Neue Studie:Münchner Verhältnisse am Häusermarkt

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In der Kreisstadt steigen die Immobilienpreise fast so schnell wie in München. Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Immobilienverbandes IVD hervor. Untersucht wurde die Entwicklung der Jahre 2012 bis 2017 für Einfamilienhäuser der oberen Preisklasse, laut IVD freistehende Häuser mit etwa 150 Quadratmeter plus Garage und gehobener Ausstattung, die sich außerdem in "guter Wohnlage", also nicht unbedingt am Autobahnzubringer oder neben dem Wertstoffhof, befinden.

Für diese Art Immobilien haben die Preise in der Stadt Ebersberg zwischen Herbst 2012 und Herbst 2017 um 42 Prozent zugelegt. In der Landeshauptstadt stiegen die Preise für entsprechende Häuser im gleichen Zeitraum um 48 Prozent. Wobei beide Werte im Vergleich mit anderen Kreisstädten noch im unteren Bereich liegen: Spitzenreiter ist die Stadt Dachau, wo sich gehobene Einfamilienhäuser in den vergangenen fünf Jahren um 73 Prozent verteuerten. Mit einigem Abstand folgen Freising mit 57 und Erding mit 52 Prozent, den geringsten prozentualen Anstieg gab es in Fürstenfeldbruck mit 40 Prozent.

Dabei verläuft die Preisentwicklung in den wenigsten Fällen linear, am ehesten ist das noch in der Landeshauptstadt der Fall. Auch der Spitzenreiter Dachau weist in den vergangenen fünf Jahren ein weitgehend stetiges Preiswachstum aus, das sich allerdings seit gut zwei Jahren immer mehr beschleunigt. In Erding dagegen blieben die Preise zwischen 2012 und 2014 nahezu stabil - gerade fünf Prozent wurden Einfamilienhäuser dort teurer, im Vergleich zu zehn Prozent in Ebersberg. Doch bei den Nachbarn setzte Anfang 2015 ein Preissprung um gut 15 Prozent ein, weitere 20 Prozent waren es zwischen Anfang und Ende 2017. Die Kurve für Ebersberg verläuft ähnlich, allerdings mit etwas niedrigeren Ausschlägen: Hier waren es knapp zehn Prozent Anfang 2015 und etwa 15 Prozent im Verlauf des Vorjahres. In Freising, dem Zweitplatzierten beim Preisanstieg, scheint dieser im vergangenen halben Jahr sogar zum Stillstand gekommen zu sein - nach einem Anstieg um gut 25 Prozent im Jahr davor.

Große Unterschiede gibt es nach wie vor bei den absoluten Preisen. Nach einer IVD-Studie vom Herbst 2017 kostet das durchschnittliche Einfamilienhaus in Starnberg 1,6 Millionen Euro, in München 1,4 und in Freising 1,1 Millionen Euro. Dagegen sind es in Dachau 820 000, in Erding 725 000 und in Ebersberg 604 000 Euro.

© SZ vom 13.03.2018 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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