Musikschule Ebersberg:Gespür für das Miteinander

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Vor allem Bassisten könnten heuer besonders profitieren, Maurizio Saccomanno und der Wolfgang Ostermeier hier pantomimisch darstellen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Bandworkshop der Musikschule geht in die neunte Runde. Geladen sind Interessierte aus allen Altersgruppen und Musikrichtungen, Special Guest ist dieses Mal Bassist Timo Kresslein

Von Sandra Langmann, Ebersberg

Dass es sich beim Bandworkshop der Musikschule Ebersberg um ein Erfolgsmodell handelt, ist daran zu erkennen, dass dieser bereits zum neunten Mal stattfindet. "Wir merken, dass die Arbeit fruchtet und das ist das Schöne daran", sagt Wolfgang Ostermeier, stellvertretender Musikschulleiter, und richtet ermutigenden Worte an alle Musikbegeisterten. Es gelte "nur die Scheu zu verlieren und sich rechtzeitig anzumelden."

Betreut werden die Teilnehmer von erfahrenen Dozenten der Musikschule, doch auch in diesem Jahr ist wieder ein Special Guest mit von der Partie. Timo Kresslein, Bass- und Bandcoach, spielte bereits mit internationalen Künstlern Konzerte im In- und Ausland. Musikschullehrer Maurizio Saccomanno beschreibt Kresslein als klassischen Bandmusiker, der viele Facetten und viel Humor mitbringt und seine Erfahrungen an Jugendliche weitergibt. Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Videodreh der Rockband Janina and the Deeds, und Saccomano war klar, dass die Workshop-Teilnehmer von seinem Wissen profitieren würden, vor allem, was den Gesang und den Bühnenauftritt betreffe.

Auf dem Anmeldeformular, das auch online auf der Website der Musikschule zu finden ist, kann sich bis Freitag, 14. Oktober, jeder anmelden, egal ob Solokünstler, Singer-/Songwriter, egal ob bereits bestehende Bands oder Musikinteressierte. Wer Lust hat, Musik zu machen und Kontakte zu knüpfen, ist hier willkommen.

Beim Ausfüllen des Formulars legt Maurizio Saccomanno auf einen Punkt ein besonderes Augenmerk. Die Angabe der Musikrichtung, so erklärt er, sei für die Zusammensetzung der Band von hoher Bedeutung und müsse unbedingt angegeben werden. "Wenn jemand Linkin Park hört, dann kann er nicht in die gleiche Band mit einem, dem es der Schlager angetan hat", sagt Saccomanno, der aus Erfahrung spricht. Und wer selbst gerne komponiere, dem Poetry Slam verfallen sei oder gerne texte, sei dazu aufgerufen, auch das im Formular zu vermerken. Die Workshopgebühr in Höhe von 90 Euro solle Bewerber nicht abschrecken, da diese erst am ersten Workshoptag zu bezahlen sei. Wenn das Anmeldeverfahren abgeschlossen ist, kann es mit dem Bandworkshop, der am Samstag und Sonntag, 19. und 20. November, in der Musikschule stattfindet, losgehen.

Das Abschlusskonzert soll lediglich ein "Bonbon" sein, das Hauptziel für die Teilnehmer sei es, die Bandsituation kennen zu lernen. Die Teilnehmer sollen ein Gespür für die klassische Arbeit im Bandraum entwickeln, dazu zählen auch rudimentäre Dinge wie der Soundcheck oder auch das ordnungsgemäße Anschließen der E-Gitarre. Zudem helfen die Coaches auch gerne außerhalb des Workshops weiter. Sollte es bei der CD-Produktion nicht vorwärts gehen, stehen sie mit Rat und Tat zur Seite und auch bereits bestehende Bands können an Veranstaltungen und Festivals vermittelt werden. Auf diesem Wege lernen die Musiker, eigene Auftritte zu organisieren und zu planen.

Dass der Workshop bislang immer gut angenommen wurde, zeigen die Anmeldezahlen vom Vorjahr. 40 Anmeldungen nahm die Musikschule entgegen, woraus 30 Teilnehmer ausgewählt wurden. "Die Räume der Musikschule platzten beinahe aus allen Nähten", erinnert sich Ostermeier. Auch das Café Zimtblüte, in dem der Workshop mit dem Bandfestival zum Abschluss gebracht wird, war im Vorjahr sehr gut besucht. Ob man auch dieses Jahr an diesen Erfolg anknüpfen möchte? "Ich erwarte nur, dass sich die Teilnehmer wohlfühlen. Es ist schön, wenn es weitergeht", sagt Saccomanno bescheiden.

© SZ vom 08.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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