Musikalische Bildung:Flötenkurs im Spatzennest

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Bei Kooperation mit Kitas liegt Kommunale Musikschule vorn

Im Jahr 2003 hat die damalige Bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) den Ebersberger Musikschulleiter Peter Pfaff bei einer Podiumsdiskussion mit dem Appell herausgefordert: "Alle Kinder brauchen Musik! Erfinden Sie etwas musikpädagogisch Stimmiges, an dem alle Kinder eines Kindergartens teilnehmen können, und Sie haben meine Unterstützung".

Einer Pressemitteilung der Kommunalen Musikschule zufolge haben Peter Pfaff und die Bildungseinrichtung die Herausforderung erfolgreich angenommen. "Mit Stolz können wir heute sagen, dass aus dem Landkreis Ebersberg hinsichtlich hochwertiger und unkompliziert übertragbarer Modelle der Partnerschaft von öffentlicher Musikschule und Kita wichtige Impulse ins gesamte Bundesgebiet gingen", heißt es in der Stellungnahme von Peter Pfaff zu der Forderung des Verbands deutscher Musikschulen, der Staat solle die musikalische Bildung in Kindertagesstätten fördern. Darin erklärt dessen Vorsitzender Ulrich Rademacher: "Das Ziel von Chancen- und Bildungsgleichheit in der frühkindlichen Bildung haben sich auch die öffentlichen Musikschulen im Verband deutscher Musikschulen auf die Fahnen geschrieben." Die Qualität der Bildungsangebote sei dabei entscheidend für die Entwicklung und Integration der Kinder und damit auch für ihren späteren schulischen und beruflichen Erfolg.

Die Kommunale Musikschule Ebersberg sieht sich hierbei in einer vorbildhaften Vorreiterrolle. Das als "MusiKita" bezeichnete Kooperationsmodell werde vielerorts aufgenommen, so Pfaff, und finde auch im Zuge so mancher Berufsausbildung im Fach Elementare Musikpädagogik lobende Erwähnung.

Durch die Unterstützung ausgebildeter Fachkräfte der kommunalen Musikschule könne insbesondere die Verbindung der Bereiche Musik und Stimme, Sprache und Bewegung noch intensiviert werden. "Die jungen Familien schätzen die Einbindung eines solchen Angebots in den Kindergartenalltag auch wegen der organisatorischen Vorteile", sagt Pfaff.

In den Gemeinden, in denen die Musikschule agiert, habe sich die "MusiKita" bewährt und werde weiter ausgebaut, sagt Pfaff. Dies sind der Gemeindekindergarten "Berger Spatzennest" in Aßling, das Integrative Kinderhaus in Frauenneuharting, der Kindergarten "Im Dachsbau" und der Kindergarten "Zauberwald" in Kirchseeon sowie St. Maria in Eglharting. In Ebersberg gehören der Kindergarten St. Sebastian und der Kindergarten Villa Emilia in Oberndorf zu den erfolgreichen Projekten. In Grafing ist es der Kindergarten "Kleine Strolche" und in Markt Schwaben das "Storchennest" in der Haydn-Villa. Darüber hinaus, so Pfaff, sei die Musikschule mit ihren Früherziehungsangeboten in vielen anderen Kindergärten präsent, so dass Kinder und ihre Familien allerorten die musikalische Bildung von Anfang an wahrnehmen könnten.

© SZ vom 10.10.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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