Mitten in Markt Schwaben:Mogelpackung im Biomüll

Wattestäbchen und Batterien haben in der Biotonne nichts verloren. Nun weist die Verwaltung darauf hin, dass auch kompostierbare Mülltüten nicht in die grüne Tonne gehören

Von Karin Kampwerth

Dass die Markt Schwabener zu Recht eine geringe Toleranzschwelle haben, wenn es um ihre Biotonnen geht, dürfte inzwischen bekannt sein. Erst kürzlich mussten wir an dieser Stelle über die sogenannten Fehleinwürfe berichten, die zuvorderst der Entsorgungsfirma stinken, die den Abfall in einen natürlichen Kreislauf rückführen will. Nichts zu suchen haben in den grünen Tonnen demnach logischerweise Wattestäbchen, behandeltes Holz oder gar Batterien.

Nun hat die Fehleinwurfstatistik eine neue Eskalationsstufe erreicht. Denn in Markt Schwaben gilt: Auch wenn Bio drauf steht, darf es noch lange nicht rein in die Biotonne. Ein Einwurfverbot besteht laut einer neuen Mitteilung der Verwaltung für im Handel erhältliche kompostierbare Plastiktüten. Diese erwiesen sich nämlich als Mogelpackung im Müll, weil sie zwar verrotten würden, es bis dahin aber meist gar nicht schaffen. Denn bei der Müllbeschau, im Fachjargon Störstoffaussortierung, können die guten überhaupt nicht von den schlechten Tüten unterschieden werden. Bleibt als Fazit: Eine Öko-Tüte ist genauso eine Mogelpackung wie die Babywindel. Da mag vielleicht bio drin sein, das Drumherum allerdings disqualifiziert sie dann aber doch für den Komposthaufen.

© SZ vom 31.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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