Wer, sagen wir mal, einen Fiat Panda oder einen Smart fährt, der hat es gut, weil so eine winzige Kiste da hinpasst, wo von einem Rangerover höchstens der Vorderreifen Platz hätte. Einen Panda kann man praktisch überall parken, ganz gefahrlos, sei die Gegend auch noch so zwielichtig. Man braucht dann nicht mal eine Diebstahl-Versicherung: So ein windiges Gefährt, das bricht hier niemand auf, der noch recht bei Trost ist. Nicht bei all den verlockenden Alternativen, die Einbrecher in der Region zur Verfügung stehen.
Markt Schwaben ist einer von diesen Orten, wo viele teure Kutschen herumfahren. Man sieht das etwa daran, wenn die Wiesen der Gemeinde damit zugeparkt sind. Und daran, wie sauer die örtlichen Politiker deswegen werden. Ende des Jahres könnte es nun soweit kommen, dass der Ort gar einen zusätzlichen Parkwächter bekommt, das wäre dann der dritte. Im örtlichen Verkehrsausschuss waren sich die Mitglieder zuletzt einig, dass nur Strafmaßnahmen helfen, damit die Leute ihre Autos wieder öfter in der Garage stehen lassen.
In dieser Sache ist nun auch dem Markt Schwabener Bauausschuss ein Vorstoß gelungen. Dort haben sie den Vorantrag eines Bürgers für eine Garage genehmigt. 700 Quadratmeter Platz hat der Mann, da passen ungefähr 70 Smarts rein. Dafür will er seine Parkgarage aber nicht hergeben. Sie soll stattdessen für "Oldtimer" ausgelegt sein, so gab es der Antragsteller an, um die 30 solch wertvoller Vehikel dürften in der Garage Platz haben. Markt Schwabens Bürgermeister Georg Hohmann erklärte dazu, dass er künftigen Antragstellern empfehle, solche Details in öffentlichen Sitzungen wegzulassen. Und dass er dem Garagenbauer eine gute Versicherung wünscht.