Mitten in Eglharting:Eine Frage des Ausgleichs

Was ist gesund? Beobachtungen an der Supermarktkasse zeigen: Das ist eindeutig eine Sache der persönlichen Definition

Von Karin Kampwerth

Neulich, bei der Jubiläumsfeier des Zornedinger Vereins "Mbayan", hatte der Markt Schwabener Kabarettist Andreas Krug in seiner Rolle als Herr Scheuermüller folgende Tatsache zum Besten gegeben: "Alles, was Spaß macht, macht entweder dick oder krank." Es ist schon ein Fluch mit den Versuchungen. Und lassen Sie sich an dieser Stelle prophezeien: Das wird in den nächsten vier Wochen sicher nicht besser. Doch der gesunde Menschenverstand sorgt glücklicherweise zuverlässig für den entsprechenden Ausgleich. Der Grund übrigens, warum Fitnessstudios erst im Januar Weihnachten feiern. Schließlich steigen mit dem Jahreswechsel die Anmeldungen für Kurse in Körperertüchtigung rapide an.

Wer kein Intervallsünder ist, sondern seine Laster regelmäßig pflegt, sollte die guten Gewohnheiten anpassen und entweder das Fitnessstudio auch im Februar noch besuchen oder es halten, wie ein älterer Herr dieser Tage in einem Supermarkt in Eglharting, der Biobrot, Biosahne, Bionudeln, Biobutter, Biosalat, Bioobst aufs Band packt. Und dann zwei Schachteln Zigaretten einer Sorte hinterher schiebt, bei der einst in der Werbung ein Männchen in die Luft ging. Wobei das B im Markennamen sicher nicht für Bio steht. Aber wer gesund isst, kann vielleicht das eine oder andere Gift schlucken, respektive einatmen.

© SZ vom 23.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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