Mein Glonn:Stein auf Stein

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Hans Obermair beschreibt sich selbst als typischen Glonner. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Chronist Hans Obermair, 80, ist ein wandelndes Geschichtsbuch

Von F. Langhammer

Das Leben im Landkreis Ebersberg mit seinen 21 Gemeinden hat viele Facetten - und jeder Bürger hat eine andere Perspektive auf seinen Heimatort. Was ihm besonders am Herzen liegt, verrät der Historiker Hans Obermair aus Glonn ( ) in einer weiteren Folge der Reihe "Mein Ebersberg".

SZ: Ihr Lieblingsplatz in Glonn?

Hans Obermair: Das ist mein Haus, der Mittelpunkt meiner Familie. Ich habe es selbst gebaut und hatte jeden Stein, jedes Brett selbst in der Hand. Es ist der Mittelpunkt meiner Familie mit vier Kinder und acht Enkelkinder. Außerdem die Kirchen und Denkmäler in der Pfarrei, durch die ich regelmäßig Führungen gebe.

Der typische Glonner in drei Worten?

Traditionsbewusst mit Hang zum Feiern, Ehrenamtsbereitschaft in Vereinen und Organisationen, Wahrung der Eigenständigkeit Glonns.

Was macht aus Ihnen einen typischen Glonner?

Bin ich der typische Glonner? Ich wohne seit 67 Jahren im Landkreis Ebersberg und im 54. Jahr in Glonn; die Familiengeschichte meiner beiden Elternteile in der Region lässt sich Jahrhunderte zurückverfolgen. Bei meinem Vater reicht die Ahnengeschichte in Frauenreuth bei Glonn gar über 500 Jahre zurück; das bindet natürlich.

Was würden Sie gerne anders machen?

Es könnte eine bessere Verkehrsanbindung geben, eine Ortsumgehung, mehr Arbeitsplätze am Ort - und alles, was dazu beiträgt, dass Glonn eine schöne Heimat, auch mit traditionellen Werten, bleibt.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Glonner würden Sie gerne den Abend verbringen?

Mit meinen Vorfahren. Ihnen habe ich es zu danken, dass sie in schwierigsten Zeiten und Verhältnissen überlebt haben. Sie sind der Ursprung meines Daseins und der meiner Familie. Aber auch mit Personen der Glonner Geschichte, wie Bischof Hitto oder dem Maler Lanzenberger.

Welchem Event im Landkreis fiebern Sie das ganze Jahr entgegen?

Es sind immer meine nächsten Aufgaben - etwa Vorträge, die ich halte. Außerdem freue ich mich auf das 175-jährige Jubiläum unserer "Glonner Musi" im Jahr 2019, für das ich gerade an einer Chronik arbeite.

© SZ vom 07.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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