Lesung:Literarische Auferstehung

Rezitator Dietrich Weiss liest aus Nachkriegswerken

Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren eine Zeit literarischen Auferstehens der jungen Republik. Von Wolfgang Borchert über die "Gruppe 47" bis zu Wolfgang Hildesheimer spannt sich der Bogen, von traumatischer Verarbeitung hin zur heiter-bissigen Ironie. Die evangelische Kirchengemeinde Ebersberg veranstaltet am Mittwoch, 13. April, im evangelischen Gemeindehaus, Abt-Williram-Straße 90, zu diesem Thema einen Vortragsabend. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Referent, Dietrich Weiss aus München, Jahrgang 1935, Grafik-Designer von Beruf, hat ein Leben lang an Musik und Literatur festgehalten. Er war ein leidenschaftlicher Geigenspieler, sang viele Jahre in Münchner Konzertchören, machte eine Dirigentenprüfung und arbeitete zwölf Jahre als Chorleiter. Sein Debüt als Rezitator fand 1953 in Düsseldorf statt. In Bibliotheken, Kirchen, Volkshochschulen, germanistischen Zirkeln und Schulen las er klassische Dichtung, Lyrik, Texte aus der Gruppe 47, russische Erzähler, neue Autoren und hielt Konzertlesungen mit Dichtung von Paul Claudel zu Musik von Marcel Dupré, mit Lyrik von Rainer Maria Rilke zu Werken von Paul Hindemith, mit Texten von Stefan zweig zu Musik von Händel, einen Orgel-Leseabend zu "Schlafes Bruder" und Vorträge über Bach und Brahms. Er reist mit seinen Themen durch die ganze Republik, in Regensburg war er diverse Male an der Eröffnung der Bachwoche beteiligt. Jährlich ist er am "Tag der Bücherverbrennung", der an den 10. Mai 1933 erinnert, auf dem Münchner Königsplatz aktiv.

© SZ vom 06.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: