Kommentar:Am richtigen Ort

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Dass die Ergebnisse des Jugendkulturpreises erstmals in der Galerie des Kunstvereins präsentiert werden, dient allen Beteiligten

Von Anja Blum

Die Verleihung des Jugendkulturpreises findet heuer zum ersten Mal im Refugium des Ebersberger Kunstvereins statt, im Studio an der Rampe im Klosterbauhof. Wieso, fragt man sich da, sind die Verantwortlichen auf diese wunderbare Idee eigentlich nicht schon viel früher gekommen? Andreas Mitterer vom Kunstverein ist schließlich nicht erst seit diesem Jahr Teil der Wettbewerbsjury - und von dieser neuen Kooperation können beide Seiten nur profitieren.

Seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2013 war der Jugendkulturpreis mit seiner Veranstaltung einmal im Café Artesano zu Gast - schön, aber viel zu klein - und einmal bei den Jugendkulturtagen in der Volksfesthalle - wo die Ausstellung räumlich ein bisschen unterzugehen drohte. Außerdem, da ist man sich beim Kreisjugendring sicher, schadet dieser frühe Termin am Ende der Sommerferien dem Wettbewerb: "Da sind eben sehr viele einfach in Urlaub, außerdem können sich dann die Schulen nicht so gut beteiligen", erklärt KJR-Geschäftsführerin Blandine Ehrl. Deswegen rechnet sie heuer, wo der Abgabeschluss erst Mitte Oktober ist, auch wieder mit deutlich mehr Einreichungen.

Gefeiert wird dann am Freitag, 30. Oktober, eben beim Kunstverein, im Landkreis ja sozusagen der Hausherr dieses Metiers. Er verfügt über eine wirklich bezaubernde Galerie im Herzen der Kreisstadt, wo für eine Vernissage alles schon bereit steht. Außerdem wissen seine Mitglieder am allerbesten, wie man Kunstwerke ansprechend in Szene setzt. Dies alles kann sich der KJR diesmal zunutze machen - und darüber hinaus dem kreativen Nachwuchs die Freude bereiten, einmal bei den großen, echten Künstlern ausstellen zu dürfen. Der Kunstverein wiederum könnte davon profitieren, an diesem Abend viele junge Talente und vielleicht auch Menschen, die sich sonst eher nicht in die Alte Brennerei verirren, begrüßen zu dürfen. Insofern bleibt zu hoffen, dass sich niemand darüber mokiert, wenn in der Galerie des Kunstvereins möglicherweise das Bild eines Achtjährigen hängt - und auch noch einen Preis verliehen bekommt.

© SZ vom 07.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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