Hohenlinden:Gemeinde zieht positive Bilanz

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Pro-Kopf-Verschuldung lag 2015 weit unter dem Landesdurchschnitt

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Hohenlindens Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) hat am Montag während der Bürgerversammlung im Wendlandhaus eine positive Abschlussbilanz für das Jahr 2015 gezogen. Trotz der sommerlichen Temperaturen war die Besucherresonanz im voll besetzten Bürgersaal gut, als Maurer über seniorengerechte Wohnanlage, Neugestaltung der Ortsmitte und Hochwasserschutz informierte.

Die etwa neun Millionen Euro teure Seniorenresidenz auf der Abtwiese nehme bereits Konturen an, Zeitplan und Kostenrahmen würden eingehalten, hieß es dazu. Die Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2015 lag mit 26 Euro weit unter dem Landesdurchschnitt- doch das wird sich wegen des teuren Projekts auf der Abtwiese und Darlehen in Höhe von 7,3 Millionen Euro mit auf 30 Jahre angelegten Schuldendienst ändern: "Dem hohen Schuldenstand stehen aber notfalls verwertbare Vermögensgegenstände entgegen, somit steht die Gemeinde auch weiterhin auf einer soliden finanziellen Grundlage", sagte Maurer dazu - die Grundsteuern und die Gewerbesteuerhebesätze hat die Gemeinde kürzlich erhöht. Investiert werden soll künftig weiterhin in den Hochwasserschutz: "Wir haben schon einiges getan, aber es besteht weiterer Handlungsbedarf". Erste Grundstücksverhandlungen für weitere Retentionsflächen seien geführt worden.

Ein weiteres Thema in Hohenlinden ist seit längerem geplante Umgestaltung im Dorfzentrum. "Wir wollen eine gut funktionierende Ortsmitte schaffen", sagte Maurer. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sollen deshalb bestehende Parkplätze rund um die schmucke Pfarrkirche Sankt Josef deshalb aus dem Ortsbild verschwinden. Im Hinblick auf die Neugestaltung der Ortsmitte teilte der Bürgermeister zur brisant diskutierten Verlegung des Kriegerdenkmals mit, dass der Gemeinderat während der nächsten Sitzung nach monatelangen Diskussionen mit Vertretern des Kriegervereins eine Entscheidung mit Mehrheitsbeschluss zum neuen Standort treffen werde. Drei Standorte stehen wie berichtetet noch zur Debatte, wobei der frühere Kriegerverein-Vorsitzende Peter Speckmaier (Bayernpartei) während der Bürgerversammlung an Maurer und den Gemeinderat appellierte, doch den so genannten Alternativstandort zu wählen.

Für die darüber hinaus nötige Renovierung der kleinen Kirche plant die Gemeinde einen Zuschuss. Im Juni hatte der Gemeinderat entschieden, die Querungshilfe an der kleinen Ortskirche Mariä Heimsuchung zu planen. Das Planungsbüro erstellt eine Kostenschätzung für die Querungshilfe und die vorgeschlagene Pflasterung der beiden Kirchplätze mit Granit, wobei die Anwohner in der Ortsmitte trotz Straßenausbaubeitragssatzung von einer Beteiligung an den Kosten des Gehwegausbaus möglichst verschont werden sollen.

Maurer teilte zudem mit, dass der weitere Ausbau des Breitbandnetzes für eine bessere flächendeckende Versorgung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom forciert wird - die Aufträge sollen im Herbst vergeben werden, derzeit wird noch der Förderbescheid von der Bezirksregierung abgewartet. Schlecht steht die Gemeinde trotz aller Anstrengungen beim Restmüllaufkommen auf dem 18. Rang im Landkreis beim Restmüllaufkommen da, weswegen Maurer ein Umdenken der Bürger beim Thema Abfall forderte. In Hohenlinden lebten Ende 2015 3158 Einwohner - und damit zwei weniger als im Vorjahr.

© SZ vom 21.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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