Hohenlinden:Erste Hilfe gegen Hochwasser

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Innerhalb weniger Minuten waren bei dem Hochwasser im Juli die Straßen überschwemmt. (Foto: Christian Endt)

Hohenlinden plant eine Reihe von Sofortmaßnahmen

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Die Auswirkungen des Klimawandels und das Hochwasser vom 26. Juli waren Thema bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats: "Wir müssen uns auf die Auswirkungen der Klimaänderung einstellen und Überlegungen anstellen, wie wir vor allem ältere Gebäude in der Gemeinde nachrüsten können", sagte Ludwig Maurer (ÜWH) dazu. Der Bürgermeister räumte nach den heftigen Überschwemmungen Ende Juli ein, "dass wir ein kleines Problem mit Starkregenereignissen haben". Als Sofortmaßnahme sollten in älteren Gebäuden der Gemeinde möglichst schnell die Dachrinnen vergrößert werden, damit sie künftig auch größere Wassermengen ableiten können.

Auch an private Hausbesitzer vor allem von älteren Häusern appellierte Maurer, doch vor dem nächsten Starkregenereignis von Experten prüfen zu lassen, ob zum Beispiel größere Dachrinnen an den Häusern eine sinnvolle Maßnahme wären. In einigen gemeindlichen Gebäuden wie dem Schulhaus sei bereits festgestellt worden, dass überlaufendes Dachwasser die Wände beschädigt und zu feuchten Mauern geführt habe. Neben Maßnahmen an den Dachrinnen und am Mauerwerk könnte im Bereich der Schule zwischen dem gemeindlichen Bio-Hackschnitzelheizwerk und dem Beachvolleyballplatz neben Schule und Rathaus ein neuer Abfluss für das Regenwasser verlegt werden, um für einen schnelleren Ablauf des Oberflächenwassers nach extremen Regen zu sorgen.

Deshalb soll nun nach der am Montag erfolgten Zustimmung des Gemeinderats eine Fachfirma für Isolierungen die aktuelle Situation hauptsächlich am Schulhaus in Augenschein nehmen und geeignete Maßnahmen vorschlagen. Darüber hinaus nahm Maurer auch zu den Bauarbeiten an der Lagerhausstraße Stellung, er habe sich über Kommentare dazu in den sozialen Netzwerke geärgert, weil der Gemeinde vorgeworfen worden sei, mit den dortigen Bauarbeiten im vergangenen Jahr nicht voran gekommen zu sein: "Wir konnten im letzten Jahr wegen der Temperaturen an der Straße nicht mehr machen", sagte der Gemeindechef, die Kritik sei daher nicht angebracht. Unterstützung erhielt er von Zweiten Bürgermeister Thomas Riedl (CSU), der keine Versäumnisse der Gemeinde erkennen konnte. Maurers politischer Widersacher Josef Neumeier (Bürgerliche) stellte klar, dass er mit den Attacken zum Thema Lagerhausstraße nichts zu tun und den Ablauf und Zeitplan der Bauarbeiten nicht kritisiert habe.

© SZ vom 31.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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