Hohenlinden:Eine Million Euro für die Ortsmitte

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Hohenlinden will beim Haushalt mehr investieren als im Vorjahr

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Hohenlindens Finanzausschuss hat am Montag einen einstimmigen Beschluss zum Haushaltsplan 2017 gefasst. Dem Gemeinderat wird in der nächsten Sitzung die Zustimmung zum Haushaltsplan und Investitionsprogramm und Stellenplan der nächsten Jahre empfohlen: Im Vermögenshaushalt 2017 rechnen Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) und Kämmerer Karl Fürmetz mit einem Volumen von 8,6 Millionen Euro und im Verwaltungshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben von je 5,9 Millionen Euro. Im Verwaltungshaushalt wird mit 471 000 Euro mehr geplant als im Vorjahr, darüber hinaus sollen die geplanten Investitionen gegenüber 2016 um eine Million Euro auf 8,4 Millionen Euro steigen.

Der größte Anteil bei den Investitionen im Vermögenshaushalt sind dieses Jahr die eingeplanten 4,6 Millionen Euro für die von der Gemeinde geplante seniorengerechte Wohnanlage auf der Abtwiese, so Maurer. Die Zusatzinvestition von einer Million Euro soll für die Planungs- und Baukosten der Neugestaltung der Ortsmitte dienen. Für den 2017 geplanten Anteil der Gemeinde am Ausbau des Breitbandnetzes sind etwa zwei Millionen Euro vorgesehen. Für den allgemeinen Grunderwerb sieht der Haushaltsplan 500 000 Euro vor, weitere 230 000 Euro wurden für den Grunderwerb im Baugebiet Reuten III eingeplant. In neue Fenster und in die Sanierung des Flachdaches des gemeindeeigenen Leiß-Haus können in diesem Jahr weitere 220000 Euro investiert werden, falls der Gemeinderat dem vom Finanzausschuss empfohlenen Plan bei der nächsten Sitzung zustimmt. Maurer teilte zudem mit, dass für den Anschluss des Leiß-Hauses ans Nahwärmenetz weitere 50000 Euro bereit gestellt werden sollen.

Auch für den Bauhof sind Investitionen in einen 175 000 Euro teuren neuen Unimog und eine 150 000 Euro teure Mehrzweck-Lagerhalle vorgesehen. Für neue Wasserleitungen in der Hauptstraße steht 2017 ein Betrag von 127 000 Euro zur Verfügung. Darüber hinaus sind 50 000 Euro für eine neue Flutlichtanlage am Sportplatz und je 55 000 Euro für Querungshilfen an der Münchner und Erdinger Straße und mögliche Ausgleichsflächen eingeplant worden. Die Investitionen sollen unter anderem durch Grundstücksverkäufe von Parzellen im Baugebiet Abtwiese und im Gewerbegebiet Altmühlhausen, durch die Entnahme von 4,1 Millionen Euro aus den Rücklagen und 1,5 Millionen Euro aus Darlehen finanziert werden: "Wir benötigen 2017 wieder Darlehen von mindestens einer Million Euro", sagte Maurer dazu. "Sollten wir Mittel für den allgemeinen Grunderwerb beanspruchen, würde sich dieser Betrag entsprechend erhöhen".

Der Gemeindechef fügte an, dass das Millionen-Projekt seniorengerechtes Wohnen auf der Abtwiese - das wohl größte Vorhaben in der Gemeinde-Historie - zu "einem erheblichen Teil aus den Eigenmitteln der Gemeinde finanziert" werden könne. In den nächsten Jahren werde auf die Gemeinde wegen des Baus aber eine erheblich finanzielle Belastung zukommen und die Pro-Kopf-Verschuldung deshalb ansteigen, insgesamt seien das Projekt und die Gemeindefinanzen aber auf einem gutem Weg.

© SZ vom 23.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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