Förderprogramm:Hilfe für Hebammen

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Staatsregierung will auch kleine Geburtsstationen im Landkreis Ebersberg stärken

Die bayerische Staatsregierung hat ein neues Förderprogramm beschlossen, das auch die Geburtshilfe im Landkreis Ebersberg stärken könnte. Das 'Zukunftsprogramm Geburtshilfe' wurde zusammen mit der CSU-Fraktion auf den Weg gebracht. "Fünf Millionen Euro für Hebammenhilfe und weitere 25 Millionen jährlich werden künftig den Kommunen für die Unterstützung von Geburtshilfeabteilungen im ländlichen Raum zur Verfügung gestellt, wenn sie die kommenden Defizite der Geburtsabteilungen ausgleichen, die aber für eine ausreichend flächendeckende Versorgung der Bevölkerung notwendig sind", teilte der Ebersberger Landtagsabgeordnete Thomas Huber am Sonntag mit.

Huber, so heißt es in der Mitteilung, habe sich in der CSU-Fraktion sowie in Gesprächen mit der bayerischen Staatsregierung dafür eingesetzt, dass auch Regionen mit strukturellen Voraussetzungen wie im Landkreis Ebersberg in den Genuss der Fördermittel vom Freistaat kommen, obwohl Ebersberg laut Definition nicht als ländlicher Raum gilt. Nun gelte es, die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen, "damit unser Landkreis auch wirklich vom neuen Förderprogramm profitieren wird", so Huber.

Der Ebersberger Kreistag wird sich in seiner Sitzung am Montag mit dem Thema beschäftigen. Laut Huber müsste der Kreistag den Betrauungsakt für die Ebersberger Kreisklinik anpassen. "Die Geburtshilfe und die Hebammenversorgung müssen bei uns auch künftig auf hohem Niveau sichergestellt sein", so Huber. Deshalb begrüße er das von Gesundheitsministerin Melanie Huml vorgelegte Zukunftsprogramm Geburtshilfe. "Unsere jungen Familien brauchen die Gewissheit, in den Tagen vor, während und nach der Geburt bestens versorgt zu sein", so Huber.

Konkret werden mit dem neuen Programm Landkreise und kreisfreie Städte gefördert, wenn sie Defizite von Geburtshilfeabteilungen ausgleichen. Vom jährlichen Defizit in einem Landkreis übernimmt der bayerische Staat bis zu einer Million Euro. Huber unterstreicht: "Ziel ist es, gerade die kleinen Geburtsstationen wie in Ebersberg zukunftsfest zu machen. Die Kommunen werden also unterstützt, damit die Geburtsstationen vor Ort erhalten bleiben und nicht Kürzungen zum Opfer fallen müssen. "Das ist uns als CSU-Landtagsfraktion, vor allem aber den Bürgerinnen und Bürgern ein wichtiges Anliegen", so Huber.

Huber führt weiter aus: Die CSU habe das Thema Hebammenhilfe im Dezember 2013 zum Gegenstand des allerersten Dringlichkeitsantrages der CSU-Fraktion in der laufenden Legislaturperiode im bayerischen Landtag gemacht. Hintergrund seien die schon damals stark gestiegenen Beiträge für die Haftpflichtversicherungen gewesen, so Huber. Mit der Hebammenversorgung hat sich die CSU-Fraktion laufend beschäftigt. "So stehen unsere Fachpolitiker im ständigen Austausch etwa mit den Hebammenverbänden, um auch weiterhin an tragfähigen Lösungen zu arbeiten."

Der Grafinger Politiker erklärt, dass sich die CSU auch weiterhin für die Belange von Hebammen einsetze, etwa in einem weiteren Dringlichkeitsantrag "Hebammenversorgung in Bayern nicht gefährden'" von Ende März 2017. Huber dazu: "Es ist schön, dass unser Einsatz als Landtagsfraktion nun auch Früchte trägt und auch der Landkreis Ebersberg davon profitieren kann."

© SZ vom 18.12.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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