Drucke:Gemälde auf Stoff

Theresa Reiter (hinten) und Katharina Weber mit Künstler Max Fesl in ihrem Laden an der Buttermelcherstraße. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Künstler und seine Modemacherinnen

Max Fesl / WE.RE Nach drei Jahren am Modemarkt sitzen Theresa Reiter und Katharina Weber inzwischen doch recht sicher im Sattel, ihr Label WE.RE kennt man in der Stadt, und Pop-up ist auch nicht mehr, seit sie vor zwei Jahren ihren Laden an der Buttermelcherstraße bezogen haben. "Jetzt macht es auch Spaß, mal links und rechts zu schauen", sagt Theresa Reiter am Telefon. Da sich die beiden Designerinnen auch für Kunst interessieren, und in ihrer Freizeit gerne Ausstellungen besuchen, waren sie Anfang 2017 bei der von Max Fesl, einem Münchner Künstler und Grafiker.

"Wir waren schon immer Freunde seiner Arbeit", sagt Reiter. Und wie sie dann so vor dem Bild mit dem gelben, abstrakten Zackenmotiv standen, da habe es sie beide "gerissen". Wie es weiterging? Nun, da offenbar auch Max Fesl angetan war vom Gedanken an eine Kooperation mit den Münchner Modemacherinnen, ließen Reiter und ihre Geschäftspartnerin Katharina Weber sein Gemälde auf meterweise Stoff drucken, aus dem sie anschließend die Mäntel, Kleider und Oberteile der Sommerkollektion fertigten.

Allerdings, das ist Reiter doch wichtig, achteten die Designerinnen darauf, Fesls Original nicht zu verfremden, was passiert wäre, wenn sie das Motiv an die Konturen eines menschlichen Körpers angepasst hätten. Es sei ihnen nämlich nicht darum gegangen, "Mode zur Kunst" zu erheben. Als Referenz an die Kunst, als eine solche darf das Ergebnis dieser Kooperation dann aber doch verstanden werden.

© SZ vom 23.01.2018 / frg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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