Drinnen:Zahlenspiele im Museum

Noch sind Ferien. Damit sich Schüler allmählich wieder an den Alltag gewöhnen, bieten sich Ausstellungen an, die sie nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Denken und Experimentieren animieren. "Wunderwelt Mathematik" ist eine solche. Dass sie ausgerechnet im Ägyptischen Museum in München zu sehen ist, hat seinen Grund: Die alten Ägypter brauchten, nicht nur um ihre Pyramiden zu konstruieren, ein Zahlensystem, auch die Grundrechnungsarten waren ihnen vertraut. Auf Infotafeln können die Besucher einiges über den Umgang mit Zahlen im alten Ägypten erfahren die Ausstellung versucht so auch den Bogen zu schlagen zu dieser Zeit. Zusammengestellt hat sie der ehemalige Mathematiklehrer Georg Schierscher. Ihm waren die Lehrbücher zu abstrakt, er baute seine eigenen Objekte und Modelle, um damit seinen Schülern die Welt der Zahlen zu verdeutlichen. Das Landesmuseum Liechtenstein entwickelte dann daraus die Wanderausstellung "Wunderwelt Mathematik". Sieben Themenfelder aus dem Bereich der Schulmathematik werden in dieser Ausstellung behandelt, darunter auch das potenzielle und das exponentielle Wachstum. Da wird den Besuchern zum Beispiel die Denkaufgabe gestellt ,warum der Erfinder des Schachspiels ein gutes Geschäfts machen konnte, als er zum Lohn verlangte, ein Schachbrett mit Getreidekörnern zu bestücken, und zwar auf jedem Feld jeweils die doppelte menge des vorherigen: Als Ergebnis dieser exponentieller Steigerung stehen am Ende 18,45 Trillionen Körner Solch theoretische Inhalte werden auf Infotafeln erklärt und durch Modelle veranschaulicht. An jeder Station liegen auch Arbeitsblätter aus, die Lösung gibt es per App oder im Internet. Ein Mitmachausstellung nicht nur für Schüler, die mit Zahlen die Welt erklären hilft.

© SZ vom 26.08.2016 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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