Drinnen:Wunderbare Metamorphosen

Schmetterlinge werden nicht alt, das Leben tropischer Arten ist auf wenige Wochen begrenzt. Wenn der Botanische Garten in Nymphenburg zu seiner schon traditionellen Schmetterlingsausstellung einlädt, muss er sich rechtzeitig um fliegenden Nachschub kümmern. Weil die Raupen naturgemäß ziemlich gefräßig sind, dürfen sich nur wenige Arten im Ausstellungshaus selbst vermehren. Die Nachzucht der meisten Schmetterlinge, die dort gezeigt werden, erfolgt in eigenen Farmen in Costa Rica, Surinam oder Malaysia. Die Zusammenarbeit mit diesen pflegt der Botanische Garten seit einigen Jahren. Die Farmen haben sich auf besonders attraktive Arten spezialisiert, diese werden dann in Form von Puppen verschickt. Im Ausstellungshaus ausgesetzt, schlüpfen die Falter innerhalb weniger Tage. "Bleiberecht" hat dagegen der Bananenfalter mit seinen markanten Augenflecken auf der Flügelunterseite. Das Weibchen legt nach der Paarung ihre Eier auf den Blättern der Bananenstauden im Ausstellungshaus ab. Die zunächst winzigen Raupen wachsen schnell zu zehn Zentimeter langen Mini-Drachen heran, bevor sie sich verpuppen, um schließlich zu wunderschönen Schmetterlingen zu werden. Diese Metamorphose können Besucher der Ausstellung miterleben. Neben dem Bananenfalter sind noch rund 50 andere Arten zu bestaunen, unter anderem der Ritterfalter, die Baumnymphe und der Himmelsfalter. Die exotischen Schmetterlinge fliegen frei im sogenannten Wasserpflanzenhaus, dem Haus 4 der Schaugewächshäuser. An den Samstagen 16. und 23. Januar findet jeweils von zehn bis 13 Uhr unter dem Motto "Basteln und Botanik" ein Kurs für Kinder statt, der mit einer Führung beginnt, bevor die Teilnehmer dann selbst Schmetterlinge basteln können.

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