Drinnen:Ausflug in den Wilden Westen

Früher, das heißt vor PC und Laptop, als man Karl May unter der Bettdecke mit der Taschenlampe las, da war den jungen Lesern klar: Winnetou lebt. Durch die entsprechenden Verfilmungen wurden sie in ihrer Auffassung nur noch bestärkt. Dass der Wilde Westen mit seien Indianern und Cowboys in Wirklichkeit ganz anders aussah als in diesen jung-romantischen Vorstellungen, davon können sich Besucher am Sonntag, 29. November, im Museum Fünf Kontinente überzeugen. Doch auch da heißt da Motto des Themen- und Familientags "Winnetou lebt", denn zum einen bieten die Sammlungen des Museums umfangreiches Anschauungsmaterial, zum anderen haben viele Traditionen aus dieser Zeit überlebt . Von 11 bis 19 Uhr geht es gemeinsam mit Künstlern und Musikern aus Nordamerika sowie dem historischen Cowboy-Club München in den Wilden Westen. Geboten werden Musik und Tanz, indianische Zeremonien, Squaredance und Lasso-Show, Geschichtenerzählen im Tipi. Das meiste davon ist zum Mitmachen gedacht genauso natürlich die Workshops für Kinder und Jugendliche. Vorträge und Führungen ergänzen das Programm.

In einer neuen Sonderausstellung sind die Werke des Indianermalers Julius Seyler zu sehen. Außerdem wird von Indianern gefertigtes Kunsthandwerk zum Verkauf angeboten, und dass es an diesem Tag Wild-West-Food geben muss, steht außer Frage. "Zwischen Winnetou und Widerstand - indianisch‐europäische Begegnungen" - über dieses Thema spricht Monika Seiller von der Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V. um 12.30 Uhr. Gleichzeitig beginnt in der Werkstatt der Kulturen ein Schnitzworkshop für Kinder ab acht Jahren mit Ed Bryant, einem echten Tshimshian-Indianer.

© SZ vom 27.11.2015 / kg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: