Drei, die sich verstehen:Frauen aus aller Welt

Caroline, Corina und Anna engagieren sich für Migrantinnen.

Die Wege, die sie nach München geführt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Corina Toledo ist in Chile geboren, Caroline Corso in Brasilien und Anna Poreba in Polen. Die drei Frauen leben seit mehr als 20 Jahren in Deutschland. Poreba ist als Kleinkind mit ihren Eltern gekommen, eigentlich wollte die Familie nach Polen zurückkehren, doch dann sind sie geblieben. Die 32-Jährige hat hier studiert und arbeitet in einer Marketingagentur. Corso war 17 Jahre alt, als ihre Mutter und ihr Vater zur Promotion nach Deutschland gingen, anfangs sei es schrecklich gewesen, weil sie kein Deutsch konnte. Vor zwei Wochen hat die 38-Jährige neben der brasilianischen und italienischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Und Toledo ist vor über 30 Jahren als Studentin nach Deutschland gekommen und hat hier promoviert. Zusammengebracht hat die drei ihr Interesse, sich für Frauen einzusetzen, ganz besonders für Migrantinnen. Und so engagieren sich die drei in dem Münchner Netzwerk "Frauen der Welt".

"Deutschland ist ein Einwanderungsland und wir möchten unsere eigene Geschichte selbst erzählen", sagt Toledo. Es gehe darum, die gesellschaftspolitische Situation von Frauen zu verbessern, derzeit liege ein Schwerpunkt darin, Flüchtlingsfrauen zu unterstützen. Bei den regelmäßigen Treffen des Netzwerkes seien alle Frauen willkommen, nicht nur Migrantinnen.

© SZ vom 24.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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