Draußen:Kristallsteine und Maibaumkraxeln

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Von Isabel Meixner, Ruhpolding

Eine laute Explosion ist zu hören. Doch nur kurz blickt das siebenjährige Mädchen auf, bevor es unbeirrt in der Sandgrube weiter gräbt. Die Kleine will möglichst viele Glitzersteine finden, die hier irgendwo versteckt sind. Ein paar Meter weiter lassen sich zwei Jungen von der simulierten Sprengung ebenfalls nicht irritieren, sie befinden sich gerade auf ihrer Entdeckungsreise in das Innere des Kristallbergwerks. Sie gehen an den Schaufenstern vorbei, in denen mithilfe kleiner Zwergenpuppen dargestellt wird, wie Kristallsteine aus dem Erdinneren gewonnen werden, und rutschen eine Etage nach unten in den Stollen. Hier eine Nische, dort ein Schlupf - und schon sind sie aus dem Blickfeld ihrer Eltern verschwunden, um dann nur ein paar Meter weiter an anderer Stelle wieder nach oben zu klettern. Der Freizeitpark Ruhpolding hat für Kinder jeglichen Alters etwas zu bieten - und auch für das Kind im Erwachsenen, wenn der einen Tag in die Welt der Märchen eintauchen will. Besonders beliebt sind die Spielstätten, bei denen nicht selten die Eltern den größeren Ehrgeiz aufbieten als ihre Kinder. Beim Maibaumkraxeln etwa: Mithilfe von Bällen, die an einem flipperähnlichen Tisch in Löcher geworfen werden müssen, können Besucher Hias, Leo oder Sepp mal schneller, mal langsamer auf die Maibaumspitze klettern lassen. Oder beim Biathlon, wo es gilt, einen Fuchs auf Langlaufskiern mit Treffern nach vorne zu bugsieren. Oder beim Bogenschießen Holzhasen treffen oder, oder. Wer lieber Fahrgeschäfte mag, steigt dann einfach in die Achterbahn oder die Drachenbahn, oder lässt sich gemütlich mit der Bockerlbahn um einen Froschteich fahren. Aber Vorsicht: Wer zu laut ruft, läuft Gefahr, die schlafende Hexe zu wecken!

© SZ vom 24.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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