Demonstration:Verdi will den Streik bei der Post ausweiten

500 Post-Beschäftigte haben am Donnerstag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Briefzentrum in der Arnulfstraße protestiert. Nachdem zunächst ausschließlich Postboten und Mitarbeiter in den Briefzentren streikten, haben nun auch die Zusteller von Paketen den Streik aufgenommen. "Im Briefzentrum in der Arnulfstraße haben wir eine Streikbeteiligung von nahezu 100 Prozent", sagt Claudia Weber, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi München und Region. Auch bei den Paketzustellern soll die Streikbeteiligung in den nächsten Tagen noch wachsen. "Wir versuchen jeden Tag mehr Zustellbezirke in den Streik einzubeziehen". Obwohl viele Münchner ihre Post bislang erhalten haben, zeigt der Streik laut Weber bereits erste Wirkung. In den Verteilerzentren staue sich inzwischen die Post. Studierende sowie Führungskräfte aus anderen Bereichen müssten einspringen, um die Arbeit für die streikende Belegschaft zu übernehmen. Verdi kritisiert, dass die Post AG die Arbeit der Paketzusteller in Tochterunternehmen auslagere, um Lohnkosten zu sparen. Das könne für die Beschäftigten Lohneinbußen von bis zu 10 000 Euro jährlich bedeuten.

© SZ vom 12.06.2015 / haef - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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