Demonstration:Asylbewerber legen Stadtzentrum lahm

Etwa 200 Asylbewerber haben am Mittwochvormittag mehr als eine Stunde lang das Stadtzentrum von Fürstenfeldbruck lahmgelegt. Vor dem Rathaus forderten sie eine Belegung mit weniger Bewohnern pro Zimmer und besseres Essen in der mit etwa tausend Menschen nahezu voll belegten Sammelunterkunft am Fliegerhorst. Etwa 90 Prozent der dort meist bereits seit vielen Monaten untergebrachten Flüchtlinge stammen aus Nigeria. Etwa hundert von ihnen hat das Landratsamt Taschengeld und Bahnfahrkarte gestrichen, weil sie angeblich nicht bereit sind, in ihr erstes Einreiseland - in der Regel Italien - zurückzukehren und dort das Asylverfahren abzuwarten. Etwa 50 Polizeibeamte waren im Einsatz, einer wurde dabei durch den Stich eines Demonstranten mit dem Finger ins Auge verletzt. Zwei Teilnehmer der Kundgebung wurden nach Handgreiflichkeiten vorübergehend festgenommen. Die Bundesstraße 2 war im Bereich des Rathauses zeitweise komplett gesperrt, es kam zu langen Rückstaus.

© SZ vom 19.04.2018 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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